Der Verein „CIVINET deutscher Sprachraum" erstreckt sich auf den deutschsprachigen Teil Europas mit Deutschland, Österreich, der Schweiz und weitere grenznahe deutschsprachige Gemeinden anderer europäischer Länder und hat das Ziel, umwelt- und menschengerechte Lösungen im städtischen Verkehr zu unterstützen. Hierzu informiert der Verein zu aktuellen, für den Stadtverkehr wichtigen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen.
Ebenso zur Forschungsförderung und verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten vor allem auf europäischer Ebene.
CIVINET ist Teil des CIVITAS Netzwerkes, das von der Europäischen Kommission co-finanziert wird und unterstützt Städte bei der Ausarbeitung ihrer Verkehrsprojekte. Landshut gehört bei der Einwohnerzahl zu den kleinen Vertretern im Netzwerk, hat aber wie die größeren Partnerstädte auch mit Verkehrsproblemen zu kämpfen.
Die Verkehrsprognosen zeichnen für Landshut ein stetiges Wachstum des motorisierten Individualverkehrs (Pkw) ab. Das liegt zum einen an den verkehrsreichen Straßentrassen, die quer durch Landshut führen, und zum anderen am innerstädtischen Autoverkehr, der durch das enorme Wachstum der Stadt weiter zunimmt. 40 Prozent aller Autowege im Stadtgebiet sind kürzer als 3 Kilometer, alternative Angebote können diesen Anteil weiter reduzieren.
CIVITAS und das CIVINET Netzwerk arbeiten mit den Partnerstädten an solchen alternativen Mobilitätsmöglichkeiten zusammen. Die Projekte reichen von Studienreisen oder Workshops, um von anderen Kommunen zu lernen, bis hin zu Fahrradverleihsystemen oder elektronischen Ticketsystemen für den öffentlichen Verkehr. In den vergangenen zehn Jahren konnten bereits über 800 Maßnahmen umgesetzt werden.
Die EU hat dafür ca. 200 Millionen Euro bereitgestellt. Als neues Mitglied beginnt Landshut in der ersten Ebene des Fonds. Hier wird der Austausch mit anderen Partnern gefördert, um eine Einführung zu den Maßnahmen im Bereich nachhaltiger urbaner Mobilität zu bekommen. Ab September stellt CIVITAS für diese und andere Maßnahmen 80000 Euro bereit.