Wäre CSU-Stadträtin Gabriele Sultanow (50) am 9. Mai - wie von den Konservativen um CSU-Chef Helmut Radlmeier geplant - zur 3. Bürgermeisterin gewählt worden, so hätte Landshut schon heute eine inoffizielle OB-Kandidatin für die Wahl im Herbst 2016. Im Gegensatz zu 2010 als sich schon recht frühzeitig herauskristallisierte, wer wohl in Konkurrenz zu "Titelverteidiger" Hans Rampf als OB-Kandidat antreten würde, ist diesmal alles noch völlig offen.
Von den sechs ausschließlich männlichen Kandidaten 2010 wir mit relativer Sicherheit keiner mehr antreten. Nu bei Dr. Thomas Keyßner (57) muß man wohl ein Fragezeichen setzen, auch wenn der Grüne 2. Bürgermeister heute jedermann erklärt, dass dieses Thema für ihn nicht mehr aktuell werden würde. Keyßner erzielte 2010 als OB-Kandidat immerhin 26,2 Prozent der Wählerstimmen. Er wurde auch bei der letzten Stadtratswahl am 16. März Stimmenkönig aller 420 Kandidaten.
Morgen werden wir sechs oder acht mögliiche OB-Kandidatinnen und -Kandidaten für die Wahl im Herbst 2016 vorstellen und deren Wahl-Chancen ausloten. Soviel voraus: Eine Stichwahl ist erstmals sehr wahrscheinlich, weil bei mehreren Neu-Kandidaten wohl keine und keiner im ersten Wahlgang die 50-Prozent-Hürde schaffen wird. Hans Rampf kam bei seiner ersten OB-Wahl 2004 mit 50,89 Prozent nur hauchdünn an einer Stichwahl (gegen Dr. Keyßner) vorbei. Nur ein Prozent weniger und er hätte zwei Wochen später - wie eigentlich von den meisten Wahlbeobachtern erwartet - zu einem zweiten Wahlgang antreten müssen. /hs