Wenig erfreut zeigt sich die Landshuter Mitte mit dem Plan, die Gebühren für die städtischen Büchereien (von 21 auf 24 Euro - Anm. d. Red.) anzuheben. Klar ist, dass die Stadtbücherei keinen Gewinn abwirft, klar ist aber auch, dass die Stadt ihren Bildungsauftrag umzusetzen hat.
Mit jeder Gebührenerhöhung werden sich Nutzer abwenden und so den Gesamthaushalt der Bibliothek trotz einer Gebührenerhöhung schwinden lassen, so die Stadträte der Landshuter Mitte. Die Büchereigebühren stehen am Freitag auf der Tagesordnung der Plenarsitzung.
LM für Stadtssitzungen live im Internet
Die Landshuter Mitte fordert dagegen, dass Stadtratssitzungen live und im Internet übertragen werden. Die Stadträte, so Dr. Maria Fick, betreiben ihr Amt nicht in geheimer Runde, sondern für den Bürger, daher kann es nur recht und billig sein, dass sich alle auch unbeweglichen oder ältere Personen von der Arbeit des Stadtrates ein Bild machen müssen.
Anfänglich war die Euphorie auch in der Verwaltung, die neuen Medien für eine Fernübertragung zu nutzen, groß. Augenscheinlich soll das Projekt jetzt einen plötzlichen Tod erleiden. Ungeahnte Schwierigkeiten lägen schon darin, dass Versuche anderer Kommunen wie Passau ergeben hätten, dass sich nur wenige Bürger für das Stadtratsfernsehen interessiert hätten. Die Landshuter Mitte lässt das nicht gelten. Auch Kosten, so Gabriele Goderbauer-Marchner, könnten wohl kaum die Rolle spielen, die immer wieder behauptet werden. An mehreren Orten kann man live mit Hilfe einer Webcam Orte der Stadt beobachten; mehr dürfte die Übertragung einer Stadtratsdiskussion via Internet auch nicht kosten. Der Bürger hat ein Anrecht darauf zu erfahren, wie der Stadtrat mit den Anliegen des Bürgers umgeht und wie Diskussionen geführt und Entscheidungen herbeigeführt werden.