Die Bau-Experten des Kreistags in der Turnhalle der Realschule Vilsbiburg, mit 1.200 Schülern die größte Realschule in ganz Niederbayern.
Bei seiner ersten Rundfahrt durch den Landkreis Landshut besichtigte der neue Bauausschuss des Kreistages in dieser Woche Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im südlichen Landkreisteil. Dabei konnten sich die Ausschussmitglieder vor Ort ein Bild von den Straßenbaumaßnahmen machen, die dem Kreistag zur Aufnahme in den Kreishaushalt 2015 vorgeschlagen werden sollen.
Darüber hinaus stand ein Zwischenstopp an der Realschule Vilsbiburg und eine Besichtigung der dortigen Turnhallen auf dem Programm.Der Leiter der Tiefbauabteilung Christian Nagl stellte für den ersten Bereisungstermin im südlichen Landkreis eine Route mit insgesamt sieben Straßenbaumaßnahmen zusammen, die von den Mitgliedern des Bauausschusses näher unter die Lupe genommen werden sollten, um im Rahmen der Haushaltsberatungen für den Kreishaushalt 2015 die entsprechenden Entscheidungen treffen zu können.
Zugleich erläuterte Nagl bereits abgeschlossene Tiefbaumaßnahmen, die entlang der Besichtigungsroute lagen. Zunächst führte die Fahrt an die Grenze zum Nachbarlandkreis Dingolfing-Landau, wo auf der Kreisstraße LA 2 auf einer Länge von rund einem Kilometer eine Deckenerneuerung in den Seitenbereichen zwischen Weng und der Landkreisgrenze durchgeführt werden soll.
In Niederaichbach konnten sich die Bauausschussmitglieder von der Notwendigkeit einer Brückensanierung überzeugen. Dort soll auf der Kreisstraße LA 14 die Brücke über den Aichbach erneuert werden. Diese Maßnahme soll allerdings als Fördermaßnahme aus Mitteln des Freistaats Bayern bezuschusst werden.
In der Ortsdurchfahrt Oberaichbach steht auf der Kreisstraße LA 11 auf einer Länge von gut 800 Metern eine Deckenerneuerung an, die ebenfalls im kommenden Jahr durchgeführt werden soll.
Mit einer Baulänge von fast 2,5 Kilometern ist die Deckenerneuerung auf den Kreisstraßen LA 30 und LA 21 von Götzdorf bis zur Bundesstraße B 299 die größte Deckenbaumaßnahme im südlichen Landkreis, die der Bauausschuss dem Kreistag zur Aufnahme in den Haushalt 2015 vorschlägt.
Die zweite größere Maßnahme im Landkreis-Süden ist die Deckenerneuerung auf der Kreisstraße LA 1 zwischen Aich und Binabiburg auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern. Eine weitere Deckenbaumaßnahme soll auf der Kreisstraße LA 13 zwischen Piken und Gaindorf auf einem guten Kilometer im nächsten Jahr durchgeführt werden.
Für die Kreisstraße LA 16 von Obervilslern nach Pirken ist im kommenden Jahr der zweite Bauabschnitt des Vollausbaus im Ortsbereich von Frauenhaarbach zur Abzweigung zur LA 13 bei Pirken vorgesehen. Ebenso wie die Brückensanierung in Niederaichbach soll dieser Vollausbau als Fördermaßnahme aus Mitteln des Freistaats Bayern bezuschusst werden. Für die genannten Deckenbaumaßnahmen im südlichen Landkreis sollen der Tiefbauverwaltung im Kreishaushalt rund 900.000 Euro vom Kreistag zur Verfügung gestellt werden.
Die zweite Bereisung des Bauausschusses führt am 11. November in den nördliche Landkreis, wo weitere Straßenbauprojekte besichtig werden sollen. Nachdem es seit dieser Legislaturperiode nur noch einen Bauausschuss gibt, der sowohl für Hoch- als auch Tiefbaumaßnahmen verantwortlich ist, stand mit der Besichtigung der Realschule Vilsbiburg auch ein Hochbau-Punkt auf der Tagesordnung der Bereisung.
Wie Schulleiter Klaus Herdl den Bauausschussmitgliedern bei einer Vorstellung der Schule berichten konnte, besuchen derzeit knapp 1.200 Schüler die Vilsbiburger Realschule. Sie sei damit die größte Realschule Niederbayerns mit einer Zahl von 45 Klassen und 86 Lehrkräften. Ein Blick auf die Einschulungszahlen der vergangenen drei Jahre lässt laut Schulleiter Herdl einen weiteren Schülerzuwachs erwarten. Kamen 2012 noch 160 neue Schüler an die Realschule, so konnten in diesem Jahr 193 Neulinge in den fünften Klassen begrüßt werden.
Mit einem Schwerpunkt auf Fußball und als Stützpunktschule für Volleyball lege man an der Realschule einen besonderen Wert auf den Schulsport. In den beiden bestehenden Turnhallen können derzeit die Sportstunden für sämtliche Klassen nicht untergebracht werden. Daher werde ein Teil der Stunden in die Vilstalhalle der Stadt Vilsbiburg ausgelagert, was laut Schulleiter Herdl mit einem gewissen organisatorischen Aufwand für die Schule und mit einem Verlust an effektiven Unterrichtszeiten verbunden ist.
Wie Landrat Peter Dreier betonte, sei man mit dem Bauausschuss gerne an die Realschule nach Vilsbiburg gekommen, um sich vor Ort ein Bild von der Sanierungsbedürftigkeit einer der beiden Turnhallen machen zu können. Die gewonnen Eindrücke würden in die Haushaltsberatungen einfließen.Konkrete Beschlüsse fasste der Bauausschuss zum Sonderpädagogischen Förderzentrum (SFZ) in Bonbruck.
Abteilungsleiter Walter Gebhart stellt den Ausschussmitgliedern die entsprechenden Maßnahmen vor. Für den behindertengerechten Ausbau der Schule sind der Anbau eines Aufzugs und der Einbau einer geeigneten WC-Anlage erforderlich. Die dafür benötigten Mittel sollen nach einstimmigem Beschluss des Bauausschusses vom Kreistag in den Haushalt 2015 eingestellt werden. Ebenfalls einstimmig wurde dem Kreistag empfohlen, Mittel für die Erweiterung des SFZ für die Ganztagsbetreuung im kommenden Jahr bereitzustellen. Mit der Aufstockung des ersten Obergeschosses an der Südseite der Schule sollen zwei Gruppenräume und eine Mittagsbetreuung entstehen.