MdL Rosi Steinberger, OB Markus Pannermayr und Stadtrat Wolfgang Steinbach
Seit der letzten Landtagswahl sitzt Rosi Steinberger als einzige Grüne aus Niederbayern im Bayerischen Landtag. Deswegen ist der Landshuter Abgeordneten ein intensiver Erfahrungsaustausch mit regionalen Entscheidungsträgern besonders wichtig. Dafür traf sie sich jüngst auch mit dem Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr.
Beide besprachen aktuelle Themen in seiner Stadt und die landespolitischen Aspekte. Steinberger betonte dabei gleich zu Beginn, dass ihr als langjährige Kommunalpolitikerin die Stärkung des ländlichen Raums in ganz Niederbayern ein besonderes Anliegen sei. Wenn in München der nächste Konzertsaal für eine Summe gebaut wird, mit der auf dem Land eine Vielzahl von Projekten verwirklicht werden könnte, verstehe sie das nicht.
OB Pannermayr pflichtete ihr bei, dass bei der Neugestaltung des Kommunalen Finanzausgleichs Städte in der Größenordnung Straubings nicht unter den Tisch fallen dürften und sich die Finanzausstattung langfristig auch strukturell verbessern müsse. Positives konnte er über die kurzfristige Aufnahme von 36 Geflüchteten in einer Notunterkunft berichten: „Hier haben die verschiedenen Stellen und Hilfsorganisationen der Stadt unbürokratisch Hand in Hand gearbeitet und so die Herausforderung vorbildlich gemeistert."
MdL Steinberger ergänzte, dass auf Druck der Grünen Landtagsfraktion die Asylgesetzgebung in einigen Punkten bereits zum positiven geändert werden konnte und auch weiterhin darauf gedrängt werde, dass Geflüchtete etwa schneller eine Arbeit aufnehmen dürften. „In Zeiten des Fachkräftemangels, können wir diese jungen motivierten Leute nicht ohne Perspektive lassen, sondern müssen sie gerade durch eine geregelte Arbeit in Bayern integrieren.", so die Abgeordnete.
Als Mitglied im Wissenschaftsausschuss versprach die Abgeordnete, sich für den weiteren Ausbau des Kompetenzzentrums und die Stärkung des Wissenschafts- und Hochschulstandortes Straubing einzusetzen. Aus eigener Erfahrung konnte sie berichten, wie sehr Studenten eine Stadt aufwerten und ihre Attraktivität steigern. Die Zusammenarbeit von sechs verschiedenen Hochschulen zu dem Themengebiet Nachwachsende Rohstoffe sei Straubings Alleinstellungsmerkmal und garantiere eine Forschung auf höchstem Niveau, waren sich alle Anwesenden einig. Um den Standort auch für die Beschäftigten weiter attraktiv zu gestalten regte Steinberger die Gründung eines Verkehrsverbundes Stadt und Landkreis im Bereich des ÖPNV an. Landshut mache damit seit neustem sehr positive Erfahrungen.