Bei einer Bundesvorstandssitzung der Freien Wähler in Kassel/Hessen fand ein Gespräch mit Vertretern der Freien Wähler aus Stadt und Landkreis vor Ort sowie dem hessischen Landesvorsitzenden der Jungen reien Wähler statt. Die Region befürchtet, von der geplanten 800 km langen Stromtrasse SüdLink betroffen zu sein. Die Freien Wähler waren sich einig: keine milliardenschwere Stromtrasse, sondern systematischer Ausbau der Energiewende vor Ort mit Erneuerbaren Energien und moderner, intelligenter Technik.
Nachdem es auch in Bayern und Baden-Württemberg erhebliche Proteste der Bevölkerung gibt, haben sich in Hessen auch sehr viele Bürgerinitiativen gegründet, die diese Trasse ablehnen. Hauptgrund hierfür ist sicher das Beschleunigungsgesetz, das von der Bundesregierung beschlossen wurde, um die Belange vor Ort nicht zu hören und den Bürgern diese Trasse mit erheblichen Einschränkungen einfach von oben herab aufzudrücken.
"Wir Jungen Freie Wähler Hessen unterstützen ausdrücklich jede politische Bürgerinitiative gegen die SÜDLink-Trasse, lehnen sie ab und setzen auf ein zukunftsorientiertes, intelligentes (smart) Netz, das über dezentrale regenerative Energieträger gespeist wird", so der Landesvorsitzende der JFW und Mitglied des Kreistags Schwalm-Eder, Engin Eroglu.
Freien Wähler-Bundesvorsitzender Hubert Aiwanger: "Wir FREIEN WÄHLER sind für eine Bürger-Energiewende mit dezentraler Wertschöpfung vor Ort. Die
größenwahnsinnigen Stromtrassen wie der SÜDLink schaden der Energiewende und dienen nur dem Stromnetzbetreibern, die hohe Renditen kassieren und auch Kohlestrom für den Stromexport transportieren wollen. Man muss den überschüssigen Windstrom im Norden über power-to-gas in Gas umwandeln und übers Gasnetz
transportieren. Das ist eine vernünftige Lösung ohne große Trassen."
Die vielen Milliarden Steuergelder wären für den weiteren Ausbau von dezentralen Energieversorgungslösungen, die Förderung von Energieeinsparung und die Forschung - bspw. Energiespeicher - besser angelegt als in ein Netz mit einer Hauptschlagader aus dem Norden für den Süden, welches auch mit erheblichen Ausfallrisiken verbunden ist und damit für die Wirtschaft keine verlässliche Stromversorgung bietet. Die FREIEN WÄHLER wollen das Thema "Energiewende" mit deutschlandweiten vernünftigen Ansätzen künftig noch stärker beackern und dabei der einfallslosen Monopolpolitik der schwarz-roten Bundesregierung eine bürgernahe Alternative entgegensetzen.