Die Statistik lügt nicht. Im neuesten Bericht über Zahlen, Daten und Fakten der Stadt für 2013 ist beim Thema "Verkehr" zu lesen, dass die Zahl der Autos in den letzten sechs Jahren "nur" mehr um 3.546 Personenkraftwagen zugenommen hat. Das waren im Jahresschnitt plus 592. Die sechs Jahre zuvor betrug die Zunahme noch 3.930 Fahrzeuge. Ein Jahreschnitt von plus 655.
Im Krisenjahr 2009 ist die Zahl der Autos in Landshut erstmals sogar um 6 Fahrzeuge geschrumpft.
Dabei ist die Stadt Landshut in den letzten Jahren weitaus stärker an Einwohnern gewachsen als die Jahre zuvor, denn in der Amtszeit von Rampf-Vorgänger Josef Deimer gab es nur ein sehr geringes Wachstum. Über die Gründe kann gerätselt werden. Statistisch betrachtet kommt auf je zwei Landshuter(innen) ein Auto. Zum 1. Januar 2014 waren im Stadtgebiet 33.381 Autos angemeldet.
Die Autostatistik verschweigt jedoch einen anderen Aspekt. Der heutige Autofahrer fährt deutlich weniger Kilometer pro Jahr als noch vor fünf und mehr Jahren. Vielleicht wird er derzeit wieder durch die besonders günstigen Benzin- udn Dieselpreise zum Vielfahren verleitet. Doch aus der KFZ-Branche ist zu hören, dass der durchschnittliche Autofahrer statt ehemals 15.000 km pro Jahr nur mehr 12.000 bis 13.000 km pro Jahr fährt. Also fruchteten die Appelle zum Umsteigen auf Busse und Fahrräder bereits. Hier ist - vergleicht man dazu diverse Städte - noch viel Potential drin. Die neue Mobilitätsoffensive der Stadt hat ja auch ein Umsteigen vom Auto zu Bussen und Fahrrädern, auch E-Bikes, zum Ziel. Ein Umfrage unter den 5.400 Landshuter Studenten hat ergeben, dass sogar jeder zweite Studiosus und Autofahrer auf Bahn, Busse, E-Bikes, Fahrräder usw. umsteigen würde, falls das Angebot entsprechend wäre. /hs