Im Bild die Alt-Landjugend zu Besuch bei der Landtagsabgeordneten Ruth Müller
Fast wie beim Klassentreffen war es am Montag im Bayerischen Landtag – die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete hatte ihre alten politischen Weggefährten der WGLJ (Wählergemeinschaft Die Landjugend) zu einem Wiedersehen ins Maximilianeum eingeladen.
Im November 1989 entschlossen sich – inspiriert von der Bürgerbewegung in der DDR – zahlreiche Mitglieder der KLJB im Landkreis Landshut, bei den Kommunalwahlen 1990 mit einer eigenen Liste anzutreten, um „frischen Wind in den Kreistag zu bringen", wie sie es damals formulierten. Bei der Kreistagswahl 1996 schaffte es auch Ruth Müller erstmals über die WGLJ in den Kreistag und so nahm sie das 25jährige „Gründungsjubiläum" zu Anlass, die ehemaligen Mitstreiter in den Bayerischen Landtag einzuladen. „Wer weiß, ob ich ohne die Politisierung durch die Landjugend jemals Landtagsabgeordnete geworden wäre", so Müller. Der Termin in den Weihnachtsferien erwies sich als ideal und Brigitte Schmittlein-Mühlbauer hatte als Koordinatorin des Besuchs ganze Arbeit geleistet – fast 50 Besucher waren ins winterliche München gefahren und nutzen die Gelegenheit, für sich und ihre Kinder Informationen aus erster Hand über die bayerische Landespolitik zu erhalten.
Nach einem Rundgang durch das Maximilianeum, in dem neben dem Landtag auch die Studienstiftung untergebracht ist, konnten die Besucher im Plenarsaal Platz nehmen, wo normalerweise die Abgeordneten sitzen. Eine lebhafte Diskussion zu den verschiedenen politischen Themen entspann sich und Müller schilderte anschaulich den Alltag einer Abgeordneten, von den Poststapeln bis zu den Sitzungsvorbereitungen in den Arbeitskreisen, der politischen Themenfindung und der Herausforderung, gute Ideen auch der Mehrheitspartei in Bayern zustimmungsfähig zu machen.