Seit 14 Monaten ist Sigi Hagl (47 - Foto), Landshuter Stadträtin und Fraktionschefin, auch neue Landesvorsitzende der Grünen. Beim niederbayerischen Bezirksparteitag am 17. Januar, 14 Uhr, im Straubinger Gäubodenhotel, berichtet sie zusammen mit dem erst im Oktober 2014 neu gewählten zweiten Landesvorsitzenden Eike Hallitzky (Passau) über die angestrebten Reformen der Pateiarbeit. Die Grünen haben ca. 6.000 Mitglieder. Die nächsten zwei Jahre sind weder Landtags- noch Bundestagswahlen.
Also reichlich Zeit für interne Reformen.Zuvor ist Gelegenheit, das Straubinger Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe zu besichtigen.
In Niederbayern sind ja Stadt und Landkreis Landshut die absolute Hochburg der Grünen mit einem Bundestagsabgeodneten (Dr. Thomas Gambke), einer Landtagsabgeordneten (Rosi Steinberger), einem Bezirksrat (Markus Scheuermann) und mit dem 2. Bügermeister Dr. Thomas Keyßner. Dazu kommen zahreiche Stadt- und Kreisräte. Freilich gibt es selbst in den beiden größten Landkreisgemeinden Ergolding und Essenbach keine grünen Gemeinde- oder Kreisräte. In anderen Städten und Landkreisen des Bezirks ist sogar die ÖDP deutlich stärker, so z.B. in Passau, aber auch in Ergolding und Essenbach.
Vorzeige-Bürgermeister der Grünen war von 1996 bis 2014 der Rathauschef von Furth, Dieter Gewies, der seine 3.400 Einwohner große Gemeinde zu einer absoluten Vorzeigekommune geformt hat. Vor kurzem wurde die Gemeinde sogar mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Furth ist zu 84 Prozent energieautark.
Man darf also auf die Partei-Reformvorschläge des Vorstands-Duos Hagl und Hallitzky gespannt sein. Am Aschermittwoch (18. Febr.), sind wohl beide auch ab 10 Uhr bei der Zentralen Landesveranstaltung der Grünen in Landshut, den Stadtsälen des Bernlochner, zu erleben.