Foto: v.l.n.r. Ugur Sahin, Tizian Lengemann, Felix Umlauf, Timm Siering und Ruth Müller, MdL
In den Weihnachtsferien bekam die Landtagsabgeordnete Ruth Müller, SPD Besuch von einer hessischen Juso-Delegation aus Fuldabrück bei Kassel. Diese befanden sich zu Besuch bei den jungen Genossinnen und Genossen in Stadt und Landkreis zum politischen Austausch. Beim Treffen im Bürgerbüro der Abgeordneten wurde rege über die Parteiarbeit in Hessen und Bayern gesprochen und dabei viele Unterschiede festgestellt.
Nachdem die Genossen aus der Mitte Deutschlands Grüße und Gastgeschenke von ihren örtlichen Abgeordneten, ihrem Landrat sowie Bürgermeister überbrachten, berichtete Ruth Müller aus ihrer Landtagsarbeit und ihren politischen Schwerpunkten. Durch den Landwirtschaftsausschuss und Gesundheitsausschuss erfahre sie auch, wie diese Themen in anderen Ländern der Welt gesehen werden.
Vor allem das schwedische Gesundheits- und Pflegesystem, das in einem Flächenland mit dünner Besiedlung Stärken entfaltet, ist für ländliche Regionen wie den hessische Norden oder Niederbayern eine interessante Alternative, die die Versorgungssicherheit gewährleisten kann. „Wir haben in Niederbayern sehr unterschiedliche Räume", erläuterte Müller den jungen Genossen. Zum einen ahne man Ballungs- und Zuzugsregionen mit wirtschaftlichem Wachstum und andererseits zurückgehende Bevölkerungszahlen mit allen Folgen für die Infrastruktur wie Schule und medizinische Versorgung. "Doch auch dort muss eine ausreichende Gesundheitsversorgung gesichert werden", so Müller.
Für Belustigung und verdutzte Blicke unter den anwesenden Bayern sorgten die hessischen Gäste, als diese fragten, ob sich die Niederbayern aufgrund ihrer östlichen Lage in der Bundesrepublik auch als Ostdeutsche begreifen würden. Dies konnte Ruth Müller mit absoluter Gewissheit verneinen.
Aber auch von den Hessen konnten die Bayern etwas lernen. Zum Beispiel erfuhren sie, dass in Hessen eine Art Wochenzeitung von jeder Gemeinde an alle Bürgerinnen und Bürger verteilt wird, in der alle Parteien und Vereine, die Kirche sowie die Gemeinde selbst Informationen und Presseartikel veröffentlichen können. Eine solche Kommunikationsmöglichkeit verbessert den Informationsfluss innerhalb einer Gemeinde und könnte für die niederbayerischen Kommunen auch eine interessante Alternative sein. Mit Timm Siering war auch ein angehender Theologe unter den Gästen. Hier entspann sich ein lebhaftes Gespräch über Themen, die Politik, Kirche und Gesellschaft bewegen, wie beispielsweise die aktuelle Diskussion um die Sterbehilfe. Müller, die auch im Arbeitskreis Kirche und SPD der SPD Landtagsfraktion mitwirkt, überreichte Tizian Lengemann, Timm Siering und Felix Umlauf als Abschiedsgeschenk, das Buch „Kirche und SPD", das erst im Jahr 2014 von Franz Maget veröffentlicht wurde. Mit Ugur Sahin, Valerian Thielicke und Stefanie Sarcher erkundeten die hessischen Gäste an den beiden Besuchstagen die niederbayerische Hauptstadt Landshut und zeigten sich beeindruckt von der historischen Schönheit dieser Stadt