Es ist ruhig geworden um den geplanten Windpark in Essenbach. Über die EVE sind auch die Stadtwerke Landshut an diesem Projekt beteilgit. Zu ruhig, finden die Grünen im Landshuter Stadtrat. Die installierte Leistung des urprünglich von der Energieversorgung Ergolding-Essenbach (EVE) geplanten Windparks aus acht Windrädern hätte sämtliche Haushalte in Essenbach und Ergolding mit Strom versorgen können.
Mittlerweile ist nur noch von fünf Anlagen die Rede, doch eine Entscheidung darüber haben die zuständigen Gemeinden noch nicht getroffen. Bis zur Verabschiedung des Flächennutzungsplanes liegt das Vorhaben auf Eis.
Die Grünen-Stadträte Sigi Hagl, Prof. Frank Palme (2.v.re.) und Hermann Metzger (2.v.li.) - siehe Foto - besichtigten kürzlich unter fachkundiger Führung von Forstamtsrat Joachim Götz (li.) vier der geplanten Standorte im Daxauer Forst der Hl. Geistspitalstiftung und machten sich ein Bild von den Eingriffen in den Wald, die durch die Windkraftstandorte notwendig würden.
Nicht die Windkraftanlage selbst, sondern deren Aufbau mache die Rodung eines größeren Umgriffs erforderlich. Dennoch seien die Windräder nach fünf bis zehn Jahren mit der Natur verbunden. Hermann Metzger hielt im Hinblick auf die saubere Energiegewinnung fest: „Ich denke, dass die Eingriffe in den Waldbestand vertretbar sind, wenn man bedenkt, dass wir damit einen Beitrag zur Energiewende leisten, um endlich aus der Atomkraft auszusteigen."
Einig waren sich die Grünen, dass die Einschnitte so gering als möglich ausfallen müssten. Zu den für die neuen Anlagen zu opfernden Waldflächen hielt Forstamtsrat Götz fest, dass die Standorte mit ihm sorgfältig abgestimmt worden seien, auch im Hinblick darauf, Folgeschäden etwa durch Windwurf zu vermeiden. Die Flächen für das Aufstellen der Windräder müssten selbstverständlich wieder aufgeforstet werden.
„Nachdem nun die auch bei der Bürgerschaft umstrittenen Standorte vom Tisch sind, sollte man das Projekt nun vorantreiben, meint die Vorsitzende der Stadtratsfraktion, Sigi Hagl: „Wenn wir die dezentrale Energiewende voranbringen wollen, brauchen wir auch die Windkraft."