Der Frühling hält auf dem Arbeitsmarkt Einzug. Die Zahl der Arbeitslosen ist im März um 773 auf 8.895 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,7 Prozent. Im Vormonat lag sie bei vier Prozent. Im Vergleich zum März 2014 ist die Zahl der Arbeitslosen um etwa 180 angestiegen. Die Quote betrug vor einem Jahr 3,6 %.
„Die Richtung stimmt: Im März 2015 waren in unserer Region weniger Menschen arbeitslos als noch im Februar 2015. In den saisonunabhängigen Branchen präsentierte sich unser Arbeitsmarkt sehr robust und auch in den Außenberufen – auf dem Bau, in den Gärtnereien und Landwirtschaftsbetrieben – wird nach der Winterpause die Arbeit jetzt nach und nach wieder aufgenommen", erläutert Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Mit 1.042 offenen Stellen hat auch die Zahl der neu gemeldeten offenen Arbeitsstellen im Vergleich zum Vormonat wieder zugenommen (+50). Im Stellenpool der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen befanden sich im März 2015 insgesamt 2.450 Arbeitsangebote.
Demgegenüber standen im März 2.310 Personen, die sich in den vier Gebietskörperschaften neu arbeitslos meldeten. 3.077 Personen konnten im gleichen Zeitraum ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Im März ist die Zahl der Arbeitslosen in allen Gebietskörperschaften zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit jedoch in allen Bezirken etwas gestiegen.
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent gefallen. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 105 auf 1.869 Personen gesunken. Im Vorjahr waren es 9 weniger, die Arbeitslosenquote betrug im März 2014 5,3 Prozent.
Im Landkreis Landshut ist die Arbeitslosenquote von 3,4 auf 3,1 Prozent gesunken (Vorjahr 3 Prozent). Im März waren im Landkreis Landshut 2.631 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, das waren 285 weniger als im Februar und 59 mehr als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,5 Prozent auf 4,1 Prozent gefallen. 2.603 Personen waren im März 2015 arbeitslos, 326 weniger als im Vormonat und 75 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug im Vorjahresmonat 4,0 Prozent. Somit verzeichnet der Landkreis Rottal-Inn im Vergleich zum Vorjahr den höchsten Zuwachs innerhalb des Agenturbezirks bei der Zahl der Arbeitslosen (+3 Prozent).
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Zahl der Arbeitslosen im März um 57 auf 1.792 gefallen. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,2 ist damit um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat gesunken. Im Vorjahresmonat waren 1.760 Personen arbeitslos, bei einer Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent.
So sieht der Ausbildungsstellenmarkt aus:
Die erste Halbzeit im Berufsberatungsjahr 2014/2015 ist vorbei. Dieses begann am 1. Oktober 2014. Seitdem haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 2.056 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 2.175). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 2.849 Ausbildungsstellen gemeldet, gut sieben Prozent weniger als im letzten Jahr. 1.059 Jugendliche suchen derzeit noch einen Ausbildungsplatz, aber auch 1.650 Berufsausbildungsstellen sind im Moment noch unbesetzt. Derzeit kommt rein rechnerisch 1,39 Berufsausbildungsstelle auf 1 Bewerber. Das Verhältnis 1,59 unbesetzte Ausbildungsstelle je unversorgter Bewerber ist sogar noch besser.
Rein rechnerisch stand damit im März 2015 jedem Ausbildungswilligen mehr als ein Ausbildungsplatz zur Verfügung. Einem Praxischeck kann diese sehr theoretische Betrachtung aber nicht standhalten: Die Ausbildungsplätze müssen für die Jugendlichen verkehrstechnisch erreichbar sein und die Eignung und Neigung der jungen Leute den Anforderungen der Arbeitgeber entsprechen. Wunsch und Wirklichkeit stimmen da nicht immer überein.
Gerade deshalb wird es für die Unternehmen der Region, die ihre Ausbildungsplätze noch nicht besetzen konnten, nun zunehmend wichtiger, sich auch vermeintlich schwächeren Jugendlichen zuzuwenden. Noten alleine sagen oft nichts über die Eignung der jungen Leute für einen Beruf aus. An die Jugendlichen richte ich den Appell – soweit noch nicht geschehen – unsere Berufsberater zu kontaktieren und sich über verschiedene Ausbildungsberufe zu informieren. Ein erfolgreicher Berufseinstieg ist das beste Mittel um später Arbeitslosigkeit zu vermeiden – und noch stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sehr gut, so Maier.
Aktuell rangieren bei den Jugendlichen die Ausbildungsberufe Kaufmann im Einzelhandel, Kaufmann-Büromanagement, Industriekaufmann, Kfz-Mechatroniker für PKW- Technik, Industriemechaniker, Fachkraft-Lagerlogistik, Verkäufer, Medizinischer Fachangestellter, Elektroniker-Betriebstechnik und Bankkaufmann auf der Beliebtheitsskala auf den vorderen Plätzen.
Die meisten Ausbildungsstellen wurden von den Betrieben in folgenden Berufen angeboten: Kaufmann im Einzelhandel, Kaufmann- Büromanagement, Industriemechaniker, Elektroniker-Betriebstechnik, Bankkaufmann, Verkäufer, Fachkraft- Lagerlogistik, Fachverkäufer- Lebensmittelhandwerk-Fleischerei und Kfz- Mechatroniker- PKW-Technik und Metallbauer.
Bei den unbesetzten Ausbildungsstellen sind aktuell noch folgende Stellen vorhanden: 119 Kaufmann im Einzelhandel, 84 Verkäufer, 79 Elektroniker, 72 Industriemechaniker, 51 Kaufmann Büromanagement, 49 Fachverkäufer - Bäckerei, 48 Anlagenmechaniker- Sanitär/Heizung/Klimatechnik, 47 Friseur, 46 Fachkraft-Lagerlogistik, 40 Fachverkäufer-Fleischerei und 1.015 in den übrigen Berufen.