Zur letzten Sirenen-Fehlalarm am 20. Februar 2015 und der Überarbeitung von Schutz-und Evakuierungszonen rund um das Kernkraftwerk ISAR erklärt MdB Gambke: "Der Katastrophenschutz bei Atomalarm muss dringend überarbeitet werden" - das ist die Kernforderung des Grünen Abgeordneten.
Und dies vor allem als Reaktion auf den jüngsten Fehlalarm. - Der Regierungspräsident hatte auf Bitte des Abgeordneten über die Hintergründe des Fehlalarms berichtet. Es war der Tag, an dem die Landshuter Tgeszeitung ganzseitig über die geplante Ausweitung der Schutzzone rund um das Atomkraftwerke berichtete: Am 20. Februar 2015 heulte mehrfach eine Sirene in der Pulverturmstraße. Aber nichts passierte. Gottseidank war auch nichts passiert: es stellte sich schnell heraus, dass es sich um einen technischen Defekt handelte, der umgehend behoben werden konnte. Aber es meldeten sich besorgte Bürgerinnen und Bürger bei Radio Trausnitz und bei der Feuerwehr.
Erschreckend dabei: keiner kannte die Bedeutung des Signals - es wurde das Signal gesendet "Rundfunkgeräte einschalten" (60 Minuten lang auf- und abschwellender Heulton) und nicht "ABC-Alarm" (einminütige Sequenz, in der ein auf- und abschwellender Heulton zweimal für je fünfzehn Sekunden unterbrochen wird, nach eine Pause von 30 Sekunden erfolgt eine Wiederholung dieser Sequenz).
Das wirft die Frage auf, ob und gegebenenfalls in welchen Zeitabständen die Bevölkerung von den Sirenensignalen informiert werden sollte, damit die Zeichen nicht nur beachtet sondern auch richtig verstanden werden. Denn im wirklichen Ernstfall hängt alles von einer rechtzeitigen Evakuierung ab - das hat der Unglücksfall in Fukushima eindrücklich bestätigt. In diesem Zusammenhang sollen auch die Evakuierungszonen nochmals geprüft und erweitert werden - ein dringend notwendiger Schritt, denn, auch wenn die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist: es kann morgen notwendig sein. "Ich freue mich, dass die von mir erbetene Stellungnahme des Regierungspräsidenten den Ernst und die Bedeutung der Angelegenheit nicht nur adressiert sondern sehr verantwortungsbewusst beantwortet. Es ist aber konsequentes weiteres Handeln erforderlich: Ich werde darauf dringen, dass die geplante Überarbeitung der Schutzzonen bald umgesetzt und vor allem auch den Bürgerinnen und Bürgern klar kommuniziert wird", so der Grüne Bundestagsabgeordnete.