Das Kinderkrankenhaus St. Marien stellt kontinuierlich die Weichen für die Zukunft. Derzeit werden eine neue Zentralsterilisation und eine Operationsabteilung gebaut. Zum 1. Januar änderte sich zudem die Rechtform in eine gGmbH. Das Krankenhaus hat im medizinischen Bereich viel vor zum Wohle ihrer kleinen Patienten.
Über diese und weitere Pläne informierte Geschäftsführer Bernhard Brand die Stadtratsfraktion der Landshuter Mitte (LM) mit Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, Stadträtin und Ärztin Dr. Maria E. Fick sowie Stadtrat Hans-Peter Summer. Organisiert wurde der Termin gemeinsam mit der LM-Arbeitsgruppe „Soziales" um Kerstin Catana und Ulrike Aigner.
Wenn ein Kind krank wird oder medizinische Hilfe benötigt wird, ist das Kinderkrankenhaus St. Marien für viele Eltern im Umkreis von rund 100 Kilometern eine feste Größe. Bernhard Brand untermauerte dies mit einigen Zahlen: Rund 500 Mitarbeiter, darunter sechs Ordensfrauen der Solanusschwestern, kümmern sich bei 120 Planbetten um die kleinen und große Patienten (bis 18 Jahre) und ihre Familien.
Im Jahr sind dies etwa 36500 ambulante Fälle sowie 6400 stationäre. Das medizinische Spektrum ist enorm – von der Kinder- und Jugendmedizin mit Spezialgebieten und -ambulanzen über ein Zentrum für Neuropädiatrie und Schlafmedizin oder das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) bis hin zur Kinderchirurgie und Anästhesie.
Als wichtiges Stichwort bei den weiteren Planungen nannte Bernhard Brand die integrative Medizin, die Verbindung zwischen Schulmedizin und Komplementärmedizin (Naturheilverfahren). Weiter spezialisieren will sich das Kinderkrankenhaus nach seinen Worten auch im Bereich der ambulanten pädiatrischen Palliativmedizin. Geplanter Start ist Anfang des Jahres 2016. Hier wird ein Team ambulante Hausbesuche bei betroffenen Kindern machen.
Was am Kinderkrankenhaus zu beobachten sei: Die Fälle verlagerten sich bei den Kindern immer mehr in Richtung chronische Erkrankungen. Dafür sei ein umfassendes Behandlungsangebot wichtig sowie eine ganzheitliche Betreuung von Kindern und ihren Familien, betonte Brand.
Das Fazit des Geschäftsführers: „Wir sind mit der Leistungspalette zufrieden", sagte er. Die stationären Fälle hätten sich – trotz einer Verschiebung in den ambulanten Bereich – kontinuierlich gesteigert. Die vergangenen Wochen waren auch im Kinderkrankenhaus nicht einfach: „Die Infektwelle hat uns alles abverlangt", berichtete er.
Die LM-Stadträte und die AG-Mitglieder „Soziales" der LM tauschten sich mit Bernhard Brand noch zu allgemeinen Krankenhaus-Themen in Landshut aus. Brand berichtete, dass das Kinderkrankenhaus St. Marien durch die Apotheke am Klinikum beliefert werde, was hervorragend funktioniere. Das hörte besonders Stadträtin Dr. Maria E. Fick sehr gerne, die für die LM im Aufsichtsrat des Klinikums sitzt. Hans-Peter Summer lobte die gute Atmosphäre und das Arbeitsklima am Haus. LM-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner betonte, wie wichtig ein gutes Miteinander sei: „Hier am Kinderkrankenhaus funktioniert es – im wirtschaftlichen und emotional-sozialen Bereich", lobte sie.