Am Montag, 8. Oktober, findet um 19 Uhr im Gasthaus Lackermeier (Edenland) die Delegiertenversammlung im Bundeswahlkreis 228, das sind die CSU-Kreisvebände Landshut Stadt, Landkreis Landshut sowie Landkreis Kelheim, statt. Dabei müssen die 160 Delegierten in erster Linie die Wahlkreisbewerberin oder den Wahlkreisbewerber für die Bundestagswahl 2013 wählen. Außerdem noch sechs Delegierte und Ersatzdelegierte für die Landesversammlung zur Bundestagswahl. Kampfabstimmungen sind unausweichlich.
Der seit 1990 ununterbrochen amtierende Bundestagsabgeordnete Dr. Wolfgang Götzer (57) wird zunächst einen Bericht erstatten. Von seiner Rede hängt viel ab. Aus dem Landkreis Kelheim kamen ja zuletzt vermehrt Beschwerden, der Abgeordnete würde sich zu wenig sehen lassen. Also nominierte der Kelheimer CSU-Kreisverband mit der Bezirksrätin Hannelore Langwieser (58) eine eigene Bewerberin für die Nachfolge von Dr. Götzer, der schon im Frühjahr erklärt hatte, dass er 2013 nicht mehr zum Bundestag kandidieren wolle. Die CSU-Kreisverbände Landshut Stadt und Landshut Land einigten sich danach darauf, dass künftig den Bundestagskandidaten der Landkreis und den Landtagskandidaten die Stadt Landshut stellen. MdL Gertraud Goderbauer (57), seit 2003 Landtagsabgeordnete, kündigte also an, dass sie 2013 in den Bundestag wechseln wolle. Das sei für sie eine "neue Herausforderung". Dafür sollte der Landshuter CSU-Vorsitzende Helmut Radlmeier (46) wunschgemäß im Stimmkreis Landshut für den Bayerischen Landtag kandidieren können. Diese Posten-Vergabe im kleinen Kreis sorgte nicht zuletzt in der Landshuter CSU für Irritationen (siehe CSU-Planspiele).
Doch im August entschied der CSU-Kreisverband Kelheim, mit Hannelore Langwieser eine eigene Bewerberin ins Rennen um die Götzer-Nachfolge zu schicken. Vor kurzem meldete dann zudem der JU-Bezirksvorsitzende Florian Oßner (32) , stellvertretender CSU-Kreisvorsiitzender, CSU-Ortsvorsitzender in Velden, Kreisrat und Gemeinderat, an, dass er sich am 8. Oktober ebenfalls um die Bundestagskandidatur bewerben wolle. Also gibt es mindestens drei Aspiranten.
Wir erinnern uns, der junge, erst 34-jährige Dr .Wolfgang Götzer hat 1990 überraschend parteiintern in einer Kampfabstimmung gegen den jahrelangen Platzhalter Dr. Friedrich Zimmermann gewonnen und wurde erstmals Direktkandidat der CSU zur Bundestagswahl 1090. Also setzt auch der diplomierte Volkswirt Florian Oßner auf den Faktor Generationenwechsel. Falls er verliert, kann er immer noch in der Nachfolge von Manfred Hölzlein Bezirkstagskandidat werden oder sich auch in Konkurrenz zum 65-jährigen ehemaligen Finanzminister Erwin Huber (Reisbach) um die Kandidatur zum Landtag imn Stimmkreis Dingolfing-Landau-ehemaliger Landkreis Vilsbiburg bewerben. Oßners Heimatgemeinde Velden gehört zu diesem Stimmkreis. Also drei Optionen für den JU-Bezirksvorsitzenden. Eine vierte Option für Florian Oßner ist die Kandidatur zum Landrat im März 2014.
Hier die Tagesordnung für die Versammlung der CSU-Delegierten am 8. Oktober:
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Bildung eines Wahlausschusses, Benennung des Vorsitzenden und der Beisitzer
3. Bericht des Bundestagsabgeordneten Dr. Wolfgang GÖTZER
4. Vorstellung der/s Wahlkreisbewerberin/s zur Bundestagswahl
5. Wahl der/s CSU-Wahlkreisbewerberin/s zur Bundestagswahl
6. Wahl von 6 Delegierten und 6 Ersatzdelegierten in die
Landesdelegiertenversammlung zur Bundestagswahl
7. Bestimmung einer Vertrauensperson und einer/s Stellvertreterin/s
8. Bestimmung von zwei Teilnehmern der Versammlung zur Abgabe der
Versicherung an Eides Statt
9. Verschiedenes