Landshut. Eigentlch könnten Die LInken in Landshut recht zufrieden sein. Sie haben immerhin mit Kornelia Möller (50 - Foto) eine vorzeigbare Bundestagsabgeordnete mit einem schönen, großen Büro (Spiegelgasse), die in ihrer Bundes- tagsfraktion für den Tourismus zuständig ist.
Das haben Die Linken den Sozialdemokraten und den Liberalen voraus. Jetzt wollen Die Linken 2014 auch in den Landshuter Stadtrat mit wenigstens zwei Mandaten einziehen. Dazu sind jedoch möglichst 44 Stadtratskandidaten erforderlich oder wenigstens 14. Bei der letzten OB-Wahl zeigten sie ja bereits mit einem eigenen Kandidaten Flagge. Zudem müßten über 300 Unterschriften für die Zulassung zur Stadtratswahl angeworben werden.
Demnächst soll also eine deutlich verjüngte Vorstandschaft gewählt werden. Dann geht es an die Ausarbeitung eines Sachprogramms für die Stadtratswahl. Zielgruppen sind die Geringverdiener bzw. die knapp 2.000 Arbeitslosen in der Stadt, die Mieter in den Sozialwohnungen und die Alleinerziehenden sowie Senioren mit geringen Renten. Die Linken sehen hier ein breites Betätigungsfeld, weil die Landshuter SPD kaum Initiativen zeigt. Die Landshuter SPD ist in den Augen der Linken sowieso nur eine "CSU light", viel zu konsevativ-bürgerlich und zu sehr auf kulturelle Themen fixiert. Die Nominierung der Bundes- und Landtagskandidaten soll erst im Frühjahr erfolgen. Auch der designierte Kanzler-Kandidat der SPD, Peer Steinbrück (65), sei eher ein Vertreter des rechten Parteiflügels. Das schaffe den Linken reichlich Spielraum in den bevorstehenden Wahlkämpfen.
Falls die Linken tatsächlich eine Kandidatenliste für die Stadtratswahl auf die Beine stellen können, so ist mit folgenden Bewerber-Listen zu rechnen: CSU, Die Grünen, SPD, Freie Wähler, FDP, Bürger für Landshut, ödp, Junge Liste (JU), Piraten. Bayernpartei (da gibt es tatsächlich ernsthafte Aspiranten, darunter auch einen Stadtrat) und - immer wahrscheinlicher - auch eine CSM-Liste um Prof. Dr. Goderbauer-Marchner, Prof. Dr. Küffner und H. P. Summer (die Christlich Soziale Mitte). Das wären inclusive Die Linken und die CSM zwölf Kandidatenlisten. /hs