Kurz vor Weihnachten eine heitere, fröhliche Pressekonferenz. Die Hauptakteure, Oberbürgermeister Hans Rampf, Stadtkämmerer Rupert Aigner (links) und Wirtschaftsförderer Johann Winklmaier (rechts) hatten am Mittwochnachmittag im OB-Konferenz - raum lauter wunderschöne Nachrichten zu verkünden.
Botschaft Nummer eins:
"Ganz kurzfristig" konnte die Stadt, so Johann Winklmaier, in der Stadtverwaltung vor allem auch zuständig für alle Grundstücksgeschäfte, von der Deutschen Bundesbahn ein Gelände in der Größenordnung von 10.500 Quadratmetern, direkt an der Überführung der Bahngleise, hart an der Hofmark-Aichstraße (Bild rechts) erwerben. Dort sind derzeit die Malteser mit ihren Einsatzfahrzeugen zu finden. Sie können natürlich bleiben, doch drum herum entstehen schon sehr bald - Frühjahr/Sommer 2012 - 200 neue Parkplätze.
Von diesem Parkplatz aus kann man unter der Überführung durch in wenigen Minuten zum ehemaligen Postgebäude und zum Bahnhof gelangen. Eine gute Nachricht also vor allem für alle Pendler.
Damit kann auch der Wegfall von 320 Parkplätzen durch den Abriß des Obergeschosses beim Parkdeck in der Oberndorfer Straße zum größten Teil kompensiert werden. Dort gehen von den 645 Parkdeck-Stellplätzen 320 verloren.
Was aus den Parkplatz-Erweiterungs-Plänen am Parkdeck wird, wird derzeit erneut nach allen Seiten geprüft. Die Sache mit großflächigen Solardächern über neuen Stellplätzen ist wegen der über 20-jährigen Vertragsbindung wieder offen. OB Hans Rampf zeigte sich da eher spektisch.
Das Grundstücksgeschäft mit der Bahn wurde vor sechs Wochen abgeschlossen. Laut Winklmaier zu "sehr fairen Konditionen", will heißen pro Quadratmeter unter 100 Euro. Immerhin kostet damit dieses ehemalige Bahngelände der Stadt ca. eine Million Euro. Potentielle Nutzer, Firmen, Dienstleister können sich alsbald als Käufer oder Mieter auf diesem verkehrstechnisch bestens angebundenen Gelände melden.
Frohe Botschaft Nummer zwei:
Mitten auf dem ehemaligen Kasernenareal, also zwischen dem jetzigen Jugendkulturzentrum, den drei Blöcken am Eingang zur Kaserne, wo derzeit noch die Asylbewerber untergebracht sind und den beiden Lebensmittelmärkten auf dem bereits komplett bebauten Kaserneneck, konnte die Stadt vom Bund sogar 25.000 Quadratmeter erwerben. Aus der Sicht von OB Rampf eine "sehr gute Lage" für ein neues Wohngebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern und auch für zwei jeweils dreistöckige Wohnblöcke mit insgesamt ca. 20 Sozialwohnungen.
Der Rathauschef sparte in diesem Zusammenhang nicht mit Komplimenten für seinen Wirtschaftsförderer für seine geschickte Verhandlungsführung.
Wir erinnern uns, dass gleich neben dem Jugendkulturzentrum der Alpenverein derzeit ein großes Kletterhaus baut. Nicht zuletzt könnte auf dem Kasernenareal auch noch ein neues Studentenwohnheim entstehen.
Frohe Botschaft Nummer drei:
Stadtkämmerer Rupert Aigner gab den Ankauf des sogenannten "Feldmannhauses" in der Unteren Altstadt durch die Heilig-Geiststiftung bekannt.
Das Altenheim will dort zusätzliche Pflegeplätze für Demenzkranke und für die Kurzzeitpflege einrichten. Im 3. Obergeschoß sollen altengerechte Wohnungen geschaffen werden. Und parterre sind auf ca. 500 Quadratmetern Läden inclusive eines Lebensmittelanbieters vorgesehen. Die Eisdiele ("Riviera") kann natürlich bleiben. Also neues, vielseitiges Leben für das "Feldmannhaus".
Die Heilig-Geiststifung will ja auch den Durchgang von der Länd zur Isar im neuen Jahr realisieren und den riesigen Stadel, der schon einmal für die Stadtbüchrei vorgesehen war, ebenfalls für neue Sozialleistungen und Wohnformen anbieten.
Im neuen Jahr ist sicher mit weiteren Überraschungen aus dem Rathaus zu rechnen.