Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt die Landtagsabgordnete Jutta Widmann (Freie Wähler) die aktuellen Diskussionen um einen eventuellen Gesellschafterwechsel beim Regionalfernsehen Landshut (RFL). Wie einem Teil der örtlichen Presse zu entnehmen war, trägt sich der bisherige Mehrheitsgesellschafter (Haimerl) offenbar mit Verkaufsabsichten. Die künftige Entwicklung des Lokalsenders käme dann wohl auf den Prüfstand.
Dazu erreicht uns heute (10.01.) die folgende Pressemitteilung aus dem Büro von MdL Widmann (Foto): Auch ein neues Szenario müsste klaren, bestehenden Regelungen folgen, betont Jutta Widmann. Die Abgeordnete, die auch im Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien sitzt, weist darauf hin, dass für den Erfolg eines regionalen Fernsehsenders beim Publikum Heimatbezug, Lokalkolorit und Bürgernähe entscheidende Faktoren seien.
Deswegen seien die örtlichen TV-Studios einst ins Leben gerufen worden, und genau aus diesem Grund hätten sie auch immer die Unterstützung der FREIEN WÄHLER gefunden. „Auch ein möglicher neuer Gesellschafter ist natürlich an diese regionalen Gesichtspunkte gebunden", mahnt Jutta Widmann, die auch medienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist.
Von entscheidender Bedeutung sei auch, dass es nicht zu einer Konzentration in der regionalen Medienlandschaft komme. „Die Meinungsvielfalt ist ein hohes Gut, das es besonders zu schützen gilt", so MdL Widmann.
Die Abgeordnete kündigte an, sich detailliert über die Hintergründe der aktuellen Entwicklung zu informieren. Sie versprach zudem, sich persönlich für den Erhalt der lokalen Arbeitsplätze beim RFL einzusetzen.
Anmerkung der Redaktion: Das Wochenblatt meldet in seiner Ausgabe vom 9. Januar unter der Überschrift "Die Straubinger wollen sich das RFL unter den Nagel reißen", dass der bisherige Hauptgesellschafter des Regionalsenders (Haimerl) zum 1. Januar ausgeschieden sei bzw. seine Anteile (77 Prozent) an den Verleger derTageszeitungsgruppe Straubing/Landshut, Dr. Balle, verkauft habe. Gleichzeitig wird gemeldet, dass die Landeszentrale für neue Medien (BLM) den Vorgang erst noch prüfen müsse.
Wir erinnern uns, vor genau zwei Jahren wollte Stadträtin Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner (CSU) , derzeit als Medienexpertin an der Hochschule der Bundeswehr in München-Neubiberg tätig, ehemals Chefredakteurin der Tageszeitung, mit Unterstützung der Landtagsfraktion der Freien Wähler Präsidentin der Landeszentrale für neue Medien werden. Sie ist nach einem heftigen öffentlichen Schlagabtausch in den Medien gegen den favorisierten Staatsminister Schneider unterlegen. Dr. Balle mischte bei dieser Auseinandesetzung ebenfalls mit einem großen Artikel mit und sprach sich eindeutig gegen die ehemalige Chefredakteurin als BLM-Präsidentin aus.
Die Landshuter CSU mit Helmut Radlmeier an der Spitze mißbilligte die Bewerbung von Prof. Dr. Goderbauer-Marchner ebenfalls scharf. Sie mußte daraufhin vom Vorsitz als Chefin der CSU-Stadtratsfraktion zurücktreten. Seitdem führt Dr. Anna M. Moratscheck die Fraktion allein. /hs