Haben die Freien Wähler von Hubert Aiwanger bei der Landtagswahl in Niedersachsen der CDU/FDP den Wahlsieg vermasselt? Fest steht, dass die "Freien" 1,1 Prozent der Stimmen erreichten. Dabei sind sie nur in 44 der 87 Wahlkreise mit eigenen Kandidaten angetreten.
Diese haben zusammen 40.000 Stimmen bekommen, Stimmen, die in erster Linie dem Lager der Regierungskoalition zum Wahlsieg fehlten.
Hubert Aiwanger ist hoch zufrieden. Bei der letzten Wahl bekamen die "Freien" in Niedersachsen erst 18.000 Stimmen. Enttäuscht und verärgert war der Bundesvorsitzende Aiwanger, dass die Wahlplakate seiner "Partei" vornehmlich von CDU-Anhängern entweder abgerissen oder mit eigenen CDU-Plakaten überklebt wurden. Die "Freien" führten einen flotten Themenwahlkampf mit gut gemachten Plakaten, Flyern und Werbesports. Sie versprachen: "Wir bringen frischen Wind in den Landtag" (siehe Foto).
Muß sich jetzt Angela Merkel vor Aiwanger fürchten?
Die Freien Wähler treten auch erstmals bei der Bundestagswahl im Herbst 2013 in allen Bundesländern mit eigenen Kandidaten an. Da allgemein mit einem sehr knappen Ausgang gerechnet wird, könnten die Freien Wähler schon mit zwei bis drei Prozent den Wahlausgang entscheidend beeinflussen, Wählerinnen und Wähler, die in erster Linie dem Regierungslager von Angela Merkel fehlen könnten. Kein Zweifel, das Super-Wahljahr 2013 könnte das ganz große Hubert-Aiwanger-Jahr werden mit den Wahlen zum Landtag, zum Bezirkstag und zum Bundestag. Der est 41-jährige Rottenburger gewinnt über Bayern hinaus an Statur und Gewicht. /hs