Auf den ausdrücklichen Wunsch von Oberbürgrmeister Hans Rampf verzichtete der Stadtrat am Freitagnachmittag im Plenarsaal des Rathauses auf eine erneute Grundsatzdiskussion zum Stadttheater, zu Interimslösungen usw. Beschlossen wurde mit 24:13 Stimmen, dass jetzt doch eine Verlängerung der Spielgenehmigung für das alte Theater im Bernlochner beim TÜV und bei der Gemeindeunfallversicherung beantragt wird, bis das vor einer Woche mit 28:12 Stimmen beschlossene Theaterzelt auf dem Messegelände aufgebaut werden kann.
Baudirektor Johannes Doll erläuterte den Sachverhalt. Vom 26. September bis 6. Oktober findet auf dem Messegelände die Niederbayernschau statt. In dieser Zeit und davor kann das Zelt aus Platzgründen - man braucht 4.000 qm - nicht auf gestellt werden, sondern erst nach der Messe. Bis dahin wollen die Theatermacher im allten Theater weiterspielen können. Über mögliche alternative Spiel-Orte für diese zwei, drei Monate der neuen Theatersaison (ab 1.09.) wollte der Stadtrat gar nicht mehr debattieren. Intendant Stefan Tilch und Theater-Geschäftsführer Rudi Senff waren schon gleich gar nicht anwesend. Der Stadtrat folgte vielmehr den Anträgen von Stadträtin Prof. Dr. Goderbauer-Marchner und der SPD-Fraktion. Sieben Stadträte fehlten heute krankheitsbedingt, darunter die grüne Doppelspitze Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner und Fraktionschefin Sigi Hagl. Auf den Zuschauerrängen waren nur einige wenige Interessenten zu sehen.
Abgelehnt hat zum Auftakt der Sitzung der Stadtrat gegen zwei Stimmen (Zeitler, Hoffmann, beide FDP) den Antrag von Prof. Dr. Christoph Zeitler, die finanzielle Situation des Klinikums (Defizit, Zuschußbedarf?) im öffentlichen Teil der Sitzung zu behandeln. Ebenso abgelehnt wurde Zeitlers Begehren, auch dasThema Wiederaufnahme der Gespräche über eine Kooperation bzw. Fusion der Stadt- und Landkreiskrankenhäuser bzw. -Kliniken nicht hinter verschlossenen Türen, sondern im Stadtrat öffentlich zu behandeln. OB Rampf wollte davon gar nichts wissen. Dieses sensible Thema müsse zuerst von der politischen Spitze aus Landshut und dem Landkreis, also OB Rampf und Landrat Eppeneder, sowie den Geschäftsführern der Knilikum gGmbH (Dietmar Bönsch) und der LaKUmed (Marlies Flieser-Hartl) gründlich vorberaten werden.
Im Tagesordnungspunkt eins ging es fast zwei Stunden lang um die Städtischen Sozialwohnungen (Ist-Zustand, Sanierung, Neubau, Finanzbedarf). Dazu folgt ein eigener Bericht. hs