„Hier bist Du entscheidend" lautet das Motto des bundesweiten Befragung der grünen Grünen. Nach der Verabschiedung des Wahlprogramms können nun alle Mitglieder aus einer Liste von 58 Schlüsselprojekten 9 auswählen, mit denen Union und FDP herausgefordert und die nach der Wahl bei einer grünen Regierungsbeteiligung vorrangig umgesetzt werden sollen. Die Grünen beschlossen bei ihrer letzten Kreisversammlung, die Befragung am Samstag, 8. Juni, am Infostand vor dem Rathaus durchzuführen.
In der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr haben die Mitglieder der Kreisverbände Landshut Stadt und Land die Gelegenheit, hier ihre Wahlunterlagen abzugeben.
Bild oben: Das unter Denkmalschutz stehende Jugendzentrum in der Poschinger Villa steht auf einer Verkaufsliste der Stadtverwaltung. Von außen eine wunderschöne Immobilie, doch innen drastisch sanierungsbedürftig.
Im Anschluss diskutierte die Kreisversammlung über die Sparvorschläge der Verwaltung zur Konsolidierung des Haushalts. Ein Verkauf des Ottonianums (Jugendherberge) und der Poschinger Villa (Gestütstraße 6) wurde von allen Anwesenden abgelehnt. Beide Immobilien seien für die Jugendarbeit in Landshut von essentieller Bedeutung. Eine Verlagerung in andere Gebäude bedeute einen erheblichen Qualitätsverlust. Zwar sei das derzeitige Haushaltsergebnis der Jugendherberge nicht akzeptabel. Deshalb müsse intensiv nach alternativen Betreiberformen gesucht werden, so die Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl. Dabei sei ein integratives Modell durchaus vorstellbar. Dieses Modell biete Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz und werde vom Staat gefördert.
Auch die Poschinger Villa müsse als Jugendzentrum erhalten bleiben. Die Räumlichkeiten ermöglichten eine Fülle von Aktivitäten, die in einem anderen Gebäude nur schwer zu realisieren seien. Einzigartig sei die Verknüpfung von offener Jugendarbeit, Gruppenarbeit und Ferienprogramm. Junge Bands fänden ideale Proben- und Auftrittsmöglichkeiten. Auch ein integratives Musikprojekt ist in der Villa untergebracht. Die Verlagerung einzelner Bereiche in andere Gebäude würde gerade dieses Miteinander unwiederbringlich zerstören, betonte Kreisvorsitzende Hedwig Borgmann. Für Stadtrat Hermann Metzger ist die Lage des JUZ ausschlaggebend. „Ein Jugendzentrum gehört, wie der Name schon sagt, ins Zentrum einer Stadt." Kein Jugendlicher fahre mit dem Bus in einen entfernteren Stadtteil, um in der offenen Jugendarbeit vorbeizuschauen. Metzger: "Das scheitert häufig schon an den Fahrkosten."
Eine Erhöhung der Fraktionsstärke (derzeit mindestens drei Stadträte - Anm. der Red.) lehnten die Stadtratsfraktion der Grünen und der Kreisverband einvernehmlich ab. Fraktionen seien unerlässliche politische Untergliederungen des Stadtrates, die zur Willensbildung entscheidende Vorarbeit leisten und mit Info- und Beteiligungsrechten zur Effizienz der Stadtratsarbeit beitragen. Die Fraktionsarbeit dürfe daher aus Spargründen keinensfalls zur Disposition gestellt werden.