Das Vorstandsteam: Von links Prof. Dr. Küffner (Sprecher), Ulrike Aigner (Schiftführerin), Prof. Dr. Goderbauer-Marchner, Hans-Peter Summer & Herbert Lanzinger (Schatzmeister).
Am Samstag warben die Mitglieder der Landshuter Mitte ("LM") erstmals vor dem Rathaus am Infostand. Wenige Tage zuvor war die Auftaktveranstaltung in der Schönbrunner Schloßwirtschaft zu einer Reihe von Symposien. Vor 65 Besuchern ging es in erster Linie um das Thema "Vereine und Soziales".
Heute, Freitag, können die drei "LM"-Stadträte Prof. Küffner, Prof. Goderbauer-Marchner und Hans-Peter Summer bei der Vollsitzung des Stadtrats (15 Uhr) doch noch Fraktionsstatus erlangen. Das bringt Prestige und hat organisatorische Vorteile, weil dem Trio dann auch ein eigenes Büro samt Teilzeitsekretärin im Rathaus zusteht. Mit dem heutigen Tag endet andererseits wohl die Fraktion der FDP, nachdem Prof. Dr. Zeitler am 22. Mai die Partei verlassen hat. Der zunächst geplante Fortbestand der Fraktion ist gescheitert. Zeitler hat sich vor allem mit Stadträtin Dr. Maria Fick, die mit der "LM" flirtet, zerstrtitten.
Die Landshuter Mitte wird auch von Oberbürgermeister Hans Rampf respektvoll behandelt. Am Samstag plauderte er angeregt vor dem Infostand mit Prof. Dr. Goderbauer-Marchner und Dr. Küffner, der offiziell Sprecher der Wählergemeinschaft der "LM" ist.
Am Infostand waren auch erstmals Mitglieder und Sympathiesanten der neuen "LM" zu sehen. Schaztmeister Herbert Lanzinger warb eifrig für Spenden zu Gunsten der Hochwasser-Geschädigten. Schriftführerin Ulrike Aigner verteilte die ersten "LM"-Flyer" mit dem 20 Punkte-Programm Die "LM" besetzt dabei so gut wie alle politischen Felder. Ein Themen-Katalog, den fast jede Partei unterschreiben könnte. Nur das Wort "Sparen" ist nirgendwo zu entdecken. Sparen will die "LM" auf keinen Fall bei den Landshuter Vereinen und Sozialorganisation wie Mütterzentrum, Netzwerk "Hand in Hand" oder Lebenshilfe. Das hat Prof. Dr. Küffner ausdrücklich beim ersten öffentlichen Symposium zugesichert. "Die Vereine sind der Kitt der Gesellschaft", so der "LM"-Sprecher. Sie würden vieles leisten, das die Stadt von sich aus gar nicht schultern könne. Im übrigen betrage der Antreil der städtischen Direktleistungen für die Vereine lediglich 1,9 Millionen Euro bei einem Gesamthaushalt von knapp 400 Mio. Euro, so Prof. Dr. Goderbauer-Marchner beim gleichen Symposium. Sie muß es ja als langjährige Vorsitzende des größten Niederbayerischen Sportsvereins (TGL, 6500 Mitglieder) ) wissen. Auffallend, in der Diskussion meldeten sich ausschließlich Frauen zu Wort. Auffallend auch, dass einige "Spione" von anderen politischen Gruppierungen fleißig mitschrieben.
In der seit einigen Tagen geöffneten Internetplattform www.landshuter-mitte.de stellt sich die neue politisch unabhängige Wählergemeinschaft auch programmatisch vor. Die Führungscrew verspricht "Leidenschaft und Fairneß", einen "neuen Politikstil", die "Zusammenarbeit mit dem Landkreis". Landshut soll zur "Stadt der Energiewende" werden, eine Stadt der "Bildung und Kultur". Landshut soll eine "soziale und lenbenswerte Stadt" werden und nicht zuletzt eine "Stadt der Wirtschaft und Arbeitsplätze. Hans-Peter Summer betonte seinerseits die Notwendigkeit zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit der Hochschule.
Am 16. Juli, 19.30 Uhr, folgt ein 2. Symposium zum Thema "Kultur" im Gasthaus Bayerwald. Am 27.7. ist wieder der Infostand vorm Rathaus und am 29.7., 19.30 Uhr, geht es beim 3. Symposium um das große Thema "Sport in Landshut" im Gasthaus zur Insel.
Inzwischen ist es fast schon zum Gesellschaftspiel geworden, wie wohl die drei Gruppen aus dem Fleisch der CSU bzw. JU bei der Stadtratswahl am 16. März 2014 abschneiden werden. Der Radlmeier-CSU gibt man acht bis 12 Sitze, der Landshuter Mitte drei bis fünf Sitze und der Jungen Liste zwei bis vier Sitze. Es könnten also zusammen nur 13 Sitze werden oder auch bis zu 21 Sitze. - Eine Tochter von OB Rampf wird man 2014 auf keiner der KandidatenListen finden. Doch für 2020 kann sich Rampf eine Stadtrats-Kandidatur seiner Tochter Astrid (McDonalds-Chefin) durchaus vorstellen. /hs