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Landshut - hs (31.07.2021) Die Stadt Landshut ist eher bekannt dafür, dass die Wahlbeteiligung vor allem bei OB- und Stadtratswahlen extrem niedrig (unter 45 %) ist. Weitaus besser ist die Wahlbeteiligung bei Landtags- und Bundestagswahlen. Noch ist auf lokaler Ebene wenig von Wahlkampf zu spüren.
Die Stadt stellt die großen Plakattafeln an ca. 70 diversen Plätzen überall im Stadtgebiet erst Mitte August - also sechs Wochen vor dem Wahlsonntag (26.09.) auf. Dort dürfen alle zur Wahl zugelassenen Parteien ihre Wahlplakate anbringen. Alle, egal wie groß, haben jeweils gleich viel Platz. Warum so spät, zumal 14 Tage später bereits die Briefwahl beginnt?
Ja, die Briefwahl beginnt vier Wochen vor dem Wahlsonntag, also ab Anfang September. Immer mehr Wahlberechtigte bevorzugen die Briefwahl, zumal man dafür keine besondere Begründung mehr angeben muss. - Ab sofort ist auch wieder verstärkt mit Wahlkampf-Infoständen vor dem Rathaus, vor der Sparkasse (Altstadt) und vorm Ländtor zu rechnen. Die neu für die Bundestagswahl zugelassene Partei "Die Basis" tritt mit Wahlplakaten - vorzugsweise als Impfgegner - bereits regelmäßig vor St Martin zuletzt am Freitag (30.07, 17 bis 19 Uhr) , auf. Es waren immerhin an die 40 Personen, davon die ganz große Mehrheit Frauen. Danach kam eine kleine Gruppe Jugendlicher ("Fridays for Future"), die vor St. Martin an Passanten Handzettel für einen großen "Globalen Klimastreik" am Freitag, 24. September (zwei Tage vor der Bundestagswahl) verteilten.
Wie es - wegen Corona - mit der Veranstaltung von Podiumsdiskussionen mit allen Bundestagskandidaten des Stimmkreises Landshut-Kelheim ausschaut, ist noch nichts bekannt. In der Stadtpolitik ist bis zum 24. September Sitzungspause, die lediglich durch die öffentliche Sitzung des Feriensenats am 20. August (15 Uhr, Bernlochnersaal) unterbrochen wird.
Oberbürgermeister Alexander Putz (58) ist ja aus der FDP aus Protest gegen die überregionale Corona-Politik seiner FDP schon letztes Jahr ausgetreten. Als Parteiloser ist er nicht mehr als Wahlhelfer für die FDP-Bundestagskandidaten gefordert. Wir erinnern uns, dass Putz, kaum als Vorsitzender der Landshuter FDP 2013 - in der Nachfolge von Prof Dr. Zeitler - gewählt, sich sogar um die Position des FDP-Landesvorsitzenden (vergeblich) beworben hatte. In den Stadtrat wurde er 2014 nicht gewählt, sondern lediglich Norbert Hoffmann. 2016 wurde Alexander Putz dann dennoch OB-Kandidat seiner FDP und nachdem die OB-Kandidatin der Landshuter Mitte, Prof, Dr. Goderbauer-Marchner Anfang Juli 2016 verstorben ist, stiegen plötzlich die Wahlchancen des FDP-Bewerbers, der folglich nicht zuletzt von namhaften Mitgliedern der Landshuter Mitte plakativ und mit Wahlanzeigen offen unterstützt wurde. Seine Gegenkandidaten 2016 waren Helmut Radlmeier (CSU), Stefan Gruber (Die Grünen) und Patricia Steinberger (SPD).