Am Montagabend (29.07.) finden in Landshut gleichzeit zwei Veranstaltungen statt. Für den CSU-Landtagskandidaten Helmut Radlmeier spricht um 19.30 Uhr Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder im Bernlochner. Gleichzeitig, 19.30 Uhr, beginnt im Gasthaus Zur Insel das "Sport"-Symposium der landshuter Mitte um Prof. Dr. Küffner, Prof. Dr. Goderbauer-Marchner, Hans-Peter Summer (alle CSU) und Dr. Maria Fick (FDP). - Zudem geht die OB-Kandidaten-Debatte weiter.
Man darf gespannt sein, was die landshuter mitte den Sport-Vertretern und SportInteressierten zu sagen hat. Neue Ideen, eine Reform der Sportförderung, Konzentration von Sportstätten, ein neues Sport-Leitbild? Die LM-Stträte wollen ja das Spar-Gebot nicht mehr so hoch hängen, zumal die Stadt auch in diesem Jahr sehr hohe Steuer-Einnahmen - gut sechs Millionen mehr als 2012 - erwarten darf. Siehe Finanzbericht von Stadttkämmerer Rupert Aigner am Freitag (26.07.) bei der letzten Sitzung aller Stadträte. Prof. Goderbauer-Marchner ist ja selbst seit vielen Jahren die 1. Vorsitzende des mit Abstand größten Landshuter Sportvereins (TGL).
Auch zwei grüne Termine
In der kommenden Woche lädt am Donnerstag, 1.August, der grüne Bundestagskandidat Dr. Thomas Gambke um 20 Uhr zum Sommergespräch in den Clubraum des Bernlochner. Am Freitag, 2. August, laden die Stadt-Grünen um Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner ab 19 Uhr zum Stadtspaziergang. Es geht in erster Linie um eine Besichtigung von Baudenkmälern und um Straßen bzw. Gassen, die sich für eine Ausweisung als Fußgängerzone eignen. In wenigen Wochen beginnen ja bereits die Briefwahlen für die Landtagswahl am 15.09. und die Bundestagswahl am 22.09.
Chef und Vize-Chef der Landshuter CSU, Helmut Radlmeier (46) und Thomas Haslinger (27), dem eine Karriere wie einst Josef Deimer zugetraut wird.
Die Debatte um potentielle OB-Kandidaten hält unvermindert an. Neuerdings heißt es: Sollte der junge Thomas Haslinger (27), Vorsitzender von über 100 JU-Mitgliedern und immerhin schon seit einigen Jahren Radlmeiers Stellvertreter als CSU-Chef an der Spitze der erstmals zur Stadtratswahl antretenden Jungen Liste ein besonders gutes persönliches Ergebnis erzielen, dann sei er schon 2016 ein potentieller OB-Kandidat - ähnlich wie 1969 der damals erst 33-jährige Josef Deimer, der freilich bereits Landtagsabgeordneter und 3. Bürgermeister (seit 1966) war.
Auch die neuen CSU-Oberbürgermeister der Nachbarstädte Straubing (Markus Pannermayr) und Deggendorf (Dr. Christian Moser) sind jeweils aus dem JU-Alter heraus gewählt worden. Ganz zu schweigen vom erst 29-jährigen Landrat Michael Adam (Landkreis Regen), der 2008 als 24-jähriger Betriebswirtschaftsstudent für die SPD zum 1. Bürgermeister in Bodenmais und drei Jahre später als 27-jähriger in der Nachfolge von Heinz Wölfl, der sich mit einer tödlichen Autofahrt selbst das Leben nahm, zum Landrat gewählt wurde.
Jüngster bayerischer Oberbürgermeister einer kreisfreien Stadt ist im übrigen Matthias Thürauf. Der CSU-Kandidat wurde 2008 mit 34 Jahren zum Rathauschef von Schwabach (40.000 E.) gewählt.
Prof. Dr. Thomas Küffner als begeisterter "Hochzeiter" in der Gruppe des Klerus (Dominikaner).
Angeblich ist unter allen potentiellen Landshuter OB-Kandidaten bei den CSU-Mitgliedern Prof. Dr. Thomas Küffner (42) der heißeste Kandidat. Ihm wird in erster Linie zugetraut, dass er die Stadtverwaltung energisch reformiert (lean Management), die Kooperation mit der Hochschule optimiert und den Wirtschafts-Standort Landshut festigt und ausbaut. Freilich sei es dann kaum vorstellbar, dass unter einem OB Küffner noch Andreas Bohmeyer als Stadtdirektor und Chef der Verwatltung agieren könnte. Bei der letzten Stadtratssitzung am Freitag hat Küffner den Stadtdirektor erneut direkt attackiert ("schütteln sie nicht den Kopf").
Ludwig Zellner traf am letzten Hochzeitssonntag auf der Ehrentribüne seinen Spezi Peter Ramsauer, heute Bundesverkehrsminister, aus gemeinsamen Studienzeiten in München.
Und selbst außerhalb der CSU können sich mittlerweile Stadträte und andere Meinungsführer vorstellen, dass der 2004 gegen Hans Rampf unterlegene CSU-Kandidat Ludwig Zellner (57) noch einmal eine Chance bekommt. Auch Zellner, der bei der Stadtratswahl 2008 ein besseres Ergebnis erzielt hat als vergleichsweise MdB Dr. Götzer, will ja die Stadtverwaltung ohne Effizienzverlust reformieren und kostengünstiger machen. Er wollte im übrigen auch die Landesgartenschau (findet 2014 in Deggendorf statt) nach Landshut holen. Zellner ist nicht zuletzt als Vorsitzender der Freunde der Hochschule Landshut besonders engagiert. Da in den nächsten Jahren in erster Linie noch viele Schulen (z.B. Leinberger Gymnasium für 23 Mio. Euro) saniert werden müssen, wäre Zellner als erfahrener Schulleiter (HCG-Konrektor) durchaus im Vorteil.
Zellner gehörte ehemals zu den jungen Wilden der Landshuter Jungen Union mit Wolfgang Götzer (57) und Rudolf Streinz (59), heute Prof. an der juristischen Fakultut der LMU, alle drei Absolventen des Carossa-Gymnasiums. Zellner studierte dann zusammen mit dem heutigen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität für das Lehramt an Gymnasien. Der Landshuter erinnert sich: "Der stets leger und sportiv wirkende Peter Ramsauer hatte als Student einen besonderen Schlag bei den Frauen."
Parteiintern hat Zellner ja im November 2003 den Kampf um die Position des CSU-OB-Kandidaten gegen Prof. Dr. Goderbauer-Marchner und gegen Hans Rampf gewonnen. Zellner war damals amtierender 2. Bürgermeister an der Seite von OB Josef Deimer. Rampf war Fraktionschef. Goderbauer-Marchner war erst im zweiten Jahr Stadträtin. /hs