Bayern - pm (25.08.2022) Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege startet heute, Donnerstag (25.08.) eine Umfrage zur Verfassung des Freistaats Bayern. „Wir fragen, wie weit sich unser heutiges Leben noch mit den Ideen und Vorgaben unseres bayerischen Grundgesetzes deckt“, sagt Dr. Rudolf Neumaier, der Geschäftsführer des Landesvereins. Jede Woche wird der Landesverein bis in den Herbst einen Satz aus der Verfassung zur Diskussion stellen: Alle Teilnehmer, die dem Aufruf des Landesvereins folgen, sollen per Mail oder Kommentar auf Social Media aus eigenem Erleben mitteilen, wie weit sich die bayerische Lebenswirklichkeit von den hehren Vorgaben der Verfassung entfernt hat oder ob sie ihnen noch entspricht.
„Wir stellen keineswegs die Verfassung in Frage“, versichert Neumaier, „sondern wir wollen umgekehrt fragen: Wie weit werden wir diesen großartigen Ideen noch gerecht?“ Der Landesverein fokussiere sich dabei auf Themen, die direkt die Heimatpflege tangieren.
Die Verfassung des Freistaats Bayern werde allenthalben als Beispiel weiser demokratischer Grundgesetzgebung gerühmt. Zu Recht, wie der Heimatpfleger betont. Man könne gar nicht genug Werbung für diesen großartigen Text machen. Er stecke voller Formulierungen, die auch Kernanliegen der bayerischen Heimatpflege sind. Naturschutz und Denkmalpflege sind zum Beispiel ebenso erwähnt wie die „Liebe zur bayerischen Heimat“, die wie „Herz und Charakter“ in den Schulen gebildet werden soll. „Die Vorgaben richten sich nicht nur an den Staat, sondern auch an jeden einzelnen“, sagt Neumaier. Er verweist auf Artikel 121, worin postuliert wird, „alle Bewohner Bayerns sind zur Übernahme von Ehrenämtern“ verpflichtet.
Zum Start ihres „Verfassungs-Checks“ haben die Heimatpfleger Artikel 158 gewählt, in dem es heißt: „Eigentum verpflichtet gegenüber der Gesamtheit.“ Danach will der Landesverein Textfundstücke unter anderem zu kultur- und medienpolitischen sowie landwirtschaftlichen Themen präsentieren. „Wir wenden uns an Menschen, die sich für Belange der Heimatpflege interessieren, wollen aber auch Jugendliche mit Themen wie Natur- und Denkmalschutz, Bau- und Landeskultur, Volksmusik, Brauch, Mundarten und Tracht in Verbindung bringen“, sagt Dr. Daniela Sandner, wissenschaftliche Referentin beim Landesverein. Sie hat das Umfragekonzept mitentwickelt. Die wichtigsten Ergebnisse werden im Magazin des Landesvereins „Schönere Heimat“ publiziert, kündigt Sandner an.
Die Beiträge können auf Instagram („landesvereinfuerheimatpflege“) und Facebook direkt kommentiert werden oder aber man sendet eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Des Weiteren wird auch auf der Webseite des Landesvereins darüber berichtet.
Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlost der Landesverein wöchentlich seine neuen Quartett-Karten.