Landshut - pm (21.09.2022) Die Entscheidung des Werksenates das beheizte Außenbecken im Landshuter Hallenbad in diesem Winter offen zu halten und auch auf eine Vollschließung der Sauna zu verzichten, stößt bei den Grünen im Stadtrat auf Unverständnis. Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Energiekrise und der dringenden Notwendigkeit Energie einzusparen, ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar.
Für Grünen-Stadträtin und Werksenatsmitglied Elke Rümmelein ist es das völlig falsche Signal: „Während in der Bevölkerung die Sorge vor Versorgungsengpässen und den sprunghaft ansteigenden Energiekosten wächst und alle zum Energiesparen aufgerufen sind, gönnt sich Landshut den Luxus eines ‚Weiter- so‘.
Die Stadtwerke München haben bereits sämtliche Saunen ihrer Bäder geschlossen, ebenso der Bezirk Niederbayern, der bei allen Thermen den Betrieb der Saunen und Dampfbäder bis auf weiteres eingestellt hat, um nur einige der vielen Beispiele anderorts zu nennen. Angesichts so schwieriger Zeiten wie diesen, sind Einschränkungen wie die Schließung von Außenbecken und Saunabereich - beide haben einen enormen Energieverbrauch - zwar bedauerlich, aber zumutbar und dringend notwendig.
Die Begründung für den Weiterbetrieb, die Anlagen würden aktuell nicht mit Gas betrieben, sondern mit Strom bzw. der Hackschnitzelanlage des benachbarten Klinikums, ist absurd. Wir sind nicht nur zum Gassparen aufgerufen. Es braucht einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Energieressourcen. Statt ein Außenbecken über die Klinikum-Heizanlage zu beheizen, sollte man eher über mögliche Synergien zwischen Klinikum und der benachbarten Berufsschule I nachdenken, deren Wärmeversorgung zu 100 Prozent aus Gas erfolgt.
Auch über einen uneingeschränkten Weiterbetrieb beider Eishallen muss man nochmals reden. In Landshut scheint die Energiekrise offenbar noch nicht angekommen zu sein.“ Neben einer kurzfristig besseren Ausschöpfung des Energiesparpotentials sieht die Stadtratsfraktion der Grünen vor allem den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien als drängend an, um auch weiterhin Versorgungssicherheit zu gewährleisten: „Die Stadtwerke spielen als Treiber der Energiewende und der Dekarbonisierung eine entscheidende Rolle. Diese Aufgabe gilt es jetzt beherzt anzupacken,“ so Elke Rümmelein.