Teilnehmer am Fraktionsforum im ehemaligen Speisesaal des Hitachibauwerks im regen Dialog mit den Stadträten Bernd O. Friedrich, Lothar Reichwein, Ludwig und Rudolf Schnur, Hans-Peter Summer, Ludwig Zellner und Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger
Landshut - pm (22.09.2022) Am vergangenen Samstag veranstaltete die Fraktion CSU/LM/JL/BfL einen Ortstermin im ehemaligen Hitachi-Gelände, um vor Ort mit den Bürgern über die geplante Neubausiedlung „Am Weiherbach“ ins Gespräch zu kommen.
Dort soll ein Teil des ehemaligen Betriebsgeländes abgebrochen und zu Wohnbebauung entwickelt werden. Der Einladung der CSU/LM/JL/BfL-Fraktion folgten zahlreiche Anwohner aus dem Bereich Löschenbrand.
Die Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, den anwesenden Stadträten ihre Anliegen und Bedenken zu dem Vorhaben näher zu bringen. Zu Beginn der Diskussion nahmen mögliche Auswirkungen der Planung auf den Grundwasserstand und etwaige Hochwassergefahren breiten Raum ein. Hier zeigte sich jedoch, dass die geplanten baulichen Veränderungen positive Auswirkungen haben könnten. Denn die Gewerbebauten, die abgerissen werden sollen, sind derzeit bis zu acht Meter tief unterkellert. Die Keller bzw. Tiefgaragen, die im Falle einer Neubebauung an deren Stelle entstünden, würden jedoch nur ca. 3,30m tief im Boden eindringen und damit noch über dem durchschnittlichen Grundwasserstand liegen. Zudem wird das gesamte Hitachi-Areal derzeit von einer unterirdischen Spundwand umgeben, die derzeit das Grundwasser sperrt. Im Zuge der Wohnbebauung soll diese Wand ebenfalls geöffnet und dem Grundwasser insgesamt mehr Platz gegeben werden.
Weitere Diskussionspunkte waren die Höhenentwicklung der Gebäude, der Grad der Versiegelung und die verkehrlichen Folgen. Die Anwohner gaben den Stadträten mit auf den Weg, dass in Sachen Verkehr im bestehenden Wohngebiet Löschenbrand bereits heute Nachbesserungen angezeigt seien. Die von einer anderen Fraktion im Stadtrat immer wieder vertretene Auffassung, die Zahl der Parkplätze im Neubaugebiet zu minimieren und dadurch einen Umstieg auf das Fahrrad oder den ÖPNV zu erzwingen, stieß auf weitgehende Unverständnis. Die Teilnehmer befürchteten, dass die Bewohner des Neubaugebiets in der Praxis weiterhin am Auto festhalten und ihre PKW dann auch in Löschenbrand abstellen würden. Im Zuge der Diskussion stellte sich heraus, dass nicht nur für das Neubaugebiet, sondern auch für die beiden Bestandsgebiete (Wohngebiet Löschenbrand und das Gewerbegebiet westlich Hitachi) eingehende verkehrsbezogene Betrachtungen und Verbesserungsmaßnahmen geboten sind.
Fraktionsvorsitzender Rudolf Schnur, der das Forum leitete, sicherte den Bürgerinnen und Bürgern im Namen seiner Fraktion zu, ihre konstruktiven Beiträge an die Stadtverwaltung zur Vorbereitung der für Dezember diesen Jahres geplanten Informationsveranstaltung der Stadt heranzutragen.