Die Stadtratsfraktion der Grünen, mit Sigi Hagl an der Spitze, stellt heute, Dienstag, in einer Pressemitteilung fest, dass es für den Abbruch des "Moserbräu" bisher keine Genehmigung gibt. "Es dürften keine weiteren Fakten mehr geschaffen werden", so die Stellungnahme der Grünen. Am "Moserbräu" werden derzeit vorbereitenden Arbeiten für einen Abbruch vorgenommen. Grünen-Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl sieht darin einen massiven und unzulässigen Eingriff in die Bausubstanz eines gelisteten Einzeldenkmals.
Es werden Stahlträger in die Fassade eingezogen, um die Hofdurchfahrt zu vergrößern. Und es sei davon auszugehen, dass der Mauerwerksbogen unter der Durchfahrt abgebrochen werde. „All das, obwohl der Stadtrat den Abbruch des Gebäudes unter den Vorbehalt gestellt hat, dass ein Neubaukonzept unter Nachbildung der historischen Fassade vorliegt. Dieses liegt bis dato nicht vor", so Hagl. Die Grünen haben sich nun an den Oberbürgermeister gewandt, per Eilverfügung den sofortigen Baustopp sicherzustellen.
Leitplanke versetzen anstatt Radweg verlegen
Die umstrittene Entscheidung des Verkehrssenats, die Leitplanke an der Kreuzung Niedermayer-/Wildbachstraße ersatzlos zu entfernen, ist auch bei den Grünen erneut Thema. Sie schlagen vor, die Leitplanke lediglich weiter an den Straßenrand zu versetzen, um so Platz für einen Zweirichtungsverkehr für Fahrräder zu schaffen.
Auf der Senatssitzung im Juli konnte sich der Vorschlag der Grünen nicht durchsetzen, obwohl diese Variante weitaus kostengünstiger als eine Verlagerung des Radweges sei. Nach dem Verkehrsunfall vom September an dieser Kreuzung wollen die Grünen ihre Variante erneut zur Abstimmung stellen.
"Die Versetzung der Leitplanke würde sowohl eine Verbesserung der Verkehrssituation ermöglichen, als auch die gewünschte Schutzwirkung sicherstellen. Die Kosten sind um ein vielfaches geringer als bei einem Totalumbau des Radweges, der mit mindestens 70.000 Euro zu Buche schlagen würde", sagt Stadtrat Markus Scheuermann. Eine Verlagerung des Radweges auf ein benachbartes Grundstück, wie dies von anderer Seite gefordert werde, würde zudem bedeuten, dass Bäume entfernt, Mauern abgerissen, Tore versetzt, Zäune verlegt und der Untergrund einer größeren Fläche vorbereitet werden müsse.