Landshut - hs (15.03.2023) Der Jubel war riesig bei den Grünen nach der Auszählung der Stimmen bei der Stadtratswahl am 15. März 2020. Das war exakt vor drei Jahren. Die Grünen um OB-Kandidatin Sigi Hagl, Fraktionschef Stefan Gruber und 2. Bürgermeister Thomas Keyßner waren voller Zuversicht, eine von den Grünen geführte Mehrheit im Stadtrat arrangieren zu können, die dann auch in der ersten Sitzung der neuen Stadtratsperiode Anfang Mai 2020 für die Wahl des 2. und 3. Bürgermeisters die notwendigen Stimmen organisieren kann.
Doch potentielle Partner wie die Landshuter Mitte - ist von 12 % (2014) auf 5,6 % ohne ihre drei Monate zuvor an Krebs verstorbene Gallionsfigur Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner abgestürzt - und auch die SPD büßte gegenüber 2014 (13,2 %) dann 2020 über 5 % ein. Die Freien Wähler standen im Gegensatz zu 2014 (damals mit Bürgemeisterkandidat Erwin Schneck) nicht mehr zur Verfügung, weil sich FW-intern Jutta Widmann als Bürgermeister-Kandidatin durchgesetzt hatte.
Hier die Ergebnisse der Stadtratswahl vom 15. März 2020
Die Grünen 25,4 % (11 Stadträte), 16,3 % (2014)
CSU 22 % (19 Stadträte), 28,2 % (2014))
Freie Wähler 10,8 % (5 Stadträte), 10,7 % (2014)
SPD 8 % (3 Stadträte), 13,2 % (2014)
FDP 6,5 % (3 Stadträte), 2,9 % (2014)
AfD 5,8 % (3 Stadträte), keine Kandidaten (2014)
Landshuter Mitte 5,6 % (2 Stadträte), 12 % (2014)
ÖDP 4,7 % (2 Stadträte), 4,5 % (2014)
Junge Liste 3,1 % (1 Stadtrat), 4,7 % (2014)
Linke/mut 2,6 % (1 Stadtrat), keine Kandidaten 2014
Junge Wähler 2,2 % (1 Stadtrat), keine Kandidaten 2014
Bürger für Landshut 2,1 % (1 Stadtrat), 4,8 % (2014)
Bayernpartei 1,3 % (1 Stadtrat), 2,6 % (2014)
Wahlberechtigt waren 55.579, gewählt haben nur 26.685 (48 %)
Die deutlichen Wahlverlierer CSU, Landshuter Mitte, Junge Liste und BfL bildeten eine Stadtratskoalition (14 Sitze) und nominierten Dr. Thomas Haslinger zum Bürgermeister-Kandidaten. Jutta Widmann wurde von den Freien Wählern als Bürgermeisterkandidatin nominiert. Mit den oben genannten 14 Stimmen und den 5 Stimmen der Freien Wähler sowie 3 Stimmen der FDP (Wachter, Sauter, Putz) wurden für beide die notwendigen Mehrheiten erreicht, zumal sich Haslinger und Widmann auch der Stimmen der Jungen Wähler (1 Stimme) sowie der Bayernpartei (1 Stimme) und auch der drei AfD-Stadträte sicher sein konnten.