Um über die Lage an der B299 in Arth, Weihmichl und Neuhausen zu diskutieren, trafen sich am Freitag auf Einladung von MdL Hubert Aiwanger die Bürgermeister Sebastian Satzl (Weihmichl), Dieter Gewies (Furth), stellvertretender Landrat Peter Dreier, Manfred Dreier und Alexander Eder vom Staatlichen Bauamt Landshut sowie Karl Merthan (Weihmichl) und Hans Seemann (Arth) von der Bürgerinitiative in Arth. „Die jetzige Situation ist unhaltbar, die Umgehung muss schnellstmöglich kommen", forderte Aiwanger.
Besonders der Schwerverkehr macht den Anwohnern zu schaffen, berichteten die Bürgermeister. Die zahlreichen Gefahrguttransporter und Tanklastzüge verursachen nicht nur Lärm, sondern bereiten den Arthern und Weihmichlern Sorge, da sie ein hohes Unfallrisiko mit sich bringen. Rund 2000 Lastwägen fahren täglich durch die Ortschaften. „Das muss nicht sein", meinte Sebastian Satzl.
Manfred Dreier hatte erfreuliches zu berichten, da Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer den „Gesehen-Vermerk" für die Umgehungsstraße erteilt hat. Somit ist das Bundesverkehrsministerium mit den Planungen einverstanden und die nächsten Schritte können erfolgen. Die B299neu würde zwar an der Mainburger Straße in Arth vorbeiführen, doch die Anwohner hätten einen Anspruch auf Lärmschutz, erklärte Dreier. „Der Lärm wird hier sicher nicht schlimmer für die Anwohner", meinte Seemann.
Das Gewerbegebiet am Arther Kreisel wäre nicht mehr direkt an die B299 angeschlossen, da die Abfahrt beim Ortsteil Linden erfolgt. „Aber vielleicht profitiert das Gewerbe auch von der neuen B299", sagte Hubert Aiwanger. Ein eventueller dreispuriger Ausbau könnte die B299 zur Entwicklungsachse zwischen den Autobahnen 92 und 93 machen.
Peter Dreier informierte, dass im Landkreis vier Umgehungen (Vilsbiburg, Weihenstephan und zweimal Altdorf) in kommunaler Hand errichtet worden waren, obwohl es sich um Bundes- oder Staatsstraßen handelt. „Miteinander müssen wir hier zu Lösungen kommen", fand der stellvertretende Landrat. Ein Förderprogramm wie auf Landesebene gibt es bundesweit allerdings nicht.
Für den Bundesverkehrswegeplan 2015 ist die Umgehungsstraße bereits angemeldet, nun muss das Projekt noch in den vordringlichen Bedarf eingestuft werden. Neben dem Schwerverkehr sei ein weiteres Argument, dass im Landkreis Landshut keine weitere Baumaßnahme im vordringlichen Bedarf sei, berichtete Manfred Dreier. Aiwanger kündigte an, sich mit den anderen Bundes- und Landtagsabgeordneten aus der Region zu treffen, um sich gemeinsam in den Parlamenten für eine Umgehung stark zu machen. „Für die Sicherheit und das Wohl der Anwohner müssen wir hier über die Parteigrenzen hinweg geschlossen für die Region eintreten", sagte Aiwanger.
Im Bild oben::Nach dem Runden Tisch demonstierten die Anwohner in Arth und Weihmichl. Auch Hubert Aiwanger (Bildmitte) machte sich ein Bild von der Lage.