Die grüne Landtagsfraktion hat auf Anregung von MdL Rosi Steinberger einen Antrag zur Luftreinhaltung bei großen Schweineställen eingebracht. Mit diesem Antrag soll erreicht werden, dass bei großen Anlagen zur Haltung von Schweinen Abluftreinigungsanlagen zur Minderung der Emissionen vorgeschrieben werden. „Der Einsatz eines Abluftfilters entspricht heute dem Stand der Technik", so Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen.
"Die Auswirkungen und die Mengen von Staub, Ammoniak und Gerüchen, die sich grundsätzlich nachteilig auf die Gesundheit der benachbarten Anwohner einer Anlage auswirken könnten, würden so erheblich reduziert werden."
Auch die Keimbelastung würde durch solche Maßnahmen auf ein Minimum reduziert.
Besonders im Landkreis Landshut sei die Belastung sehr hoch. Der Einsatz von Abluftreinigungsanlagen in großen Schweinehaltungsanlagen (mehr als 2.000 Mastschweine, mehr als 750 Sauen oder mehr als 6.000 Ferkel) wäre aufgrund der Betriebsgröße als wirtschaftlich vertretbar und nicht unverhältnismäßig anzusehen. Nordrhein-Westfalen habe per Erlass die Abluftanlagen festgeschrieben, Schleswig-Holstein plane ebenfalls die Einführung der Filterpflicht auch für bestehende Anlagen. „Der Bau von neuen Schweinställen sorgt in der Region anhaltend für Unmut. Wir müssen dafür Sorge tragen, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten" folgert die Abgeordnete. Das könnte ihrer Ansicht auch beitragen, die Konflikte vor Ort zu mildern.
Anm. der Red.: In Obergolding, Gemeinde Tiefenbach, wurde ein Schweinemäster als "Preis" für die Erweitrung seiner Schweinemaststallungen von 650 auf 1.200 Plätze vom Gericht dazu verdonnert, eine Abluftwaschanlage zum Schutz der Anwohner einzubauen. Das ist auch geschehen. Es ist nicht bekannt, dass der Schweinemäster wegen dieser Mehrkosten die bekannt gewinnbringende Schweinemast ("Schweine bringen Scheine") aufgegeben hätte.