Seit Ende letzten Jahres beschäftigte ein unbekannter Serientankbetrüger die niederbayerische Polizei. Jetzt konnten Beamte der Polizeiinspektion Bad Griesbach einen 41-jährigen Mann aus dem Bäderdreieck vorläufig festnehmen. Er hat die Taten bereits gestanden. Insgesamt neun Fälle gehen mittlerweile auf das Konto des 41-Jährigen.
Zuletzt ein Fall am Sonntag, 8. April, 20.30 Uhr in der Passauer Spitalhofstraße. Der Beuteschaden hier belief sich auf etwa 250 Euro.
Der polizeibekannte 41-Jährige wurde am Sonntagabend, 8. April, gegen 21.25 Uhr in seinem Wohnanwesen vorläufig festgenommen. Der Festgenommene leistete keinen Widerstand und hat bereits in seiner polizeilichen Vernehmung alle ihm zur Last gelegten Taten gestanden. Sein Fahrzeug parkte vor dem Anwesen, angebracht waren zu diesem Zeitpunkt ordnungsgemäß die zum Fahrzeug gehörenden deutschen Kennzeichen. Im Fahrzeuginneren lagen die benutzen "Tarnkennzeichen". Die Herkunft dieser Kennzeichen ist bis dato noch nicht abschließend geklärt. Angeblich hat der Mann die Schilder aus dem Nachbarland gefunden und an sich genommen.
Auf die Spur kam man dem "Treibstoffdieb" aufgrund von Zeugenhinweisen. Bei der Tat am Ostersonntag in der Passauer Spitalhofstraße fuhr der Beschuldigte mit seinem silbergrauen BMW mit österreichischen Kennzeichen an die Zapfsäule und betankte das Fahrzeug nicht in den dafür vorgesehenen Tank, sondern in Behältnisse, die sich im Kofferraum befanden. Mit über 140 Litern "reicher" fuhr er davon, ohne zu bezahlen, jedoch beobachtet von einer aufmerksamen Zeugin. Durch intensive polizeiliche Recherchen konnte letztendlich der "Tankbetrüger" ausfindig gemacht und festgenommen werden.
Der Gesamtbeuteschaden beläuft sich auf über 1.000 Euro. Die Polizeiinspektion Bad Griesbach bearbeitet die gesamte Tankbetrugsserie.
Der 41-Jährige wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Passau nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen entlassen. Ihn erwartet eine Anzeige wegen mehrerer Tankbetrugsdelikte.