Nach der telefonischen Alarmierung fuhren vorsorglich Polizeifahrzeuge und die Feuerwehr samt Drehleiter vor St. Martin auf. - Foto Dario
Der Orkan "Niklas" hielt gestern nicht nur die Polizei und die Rettungsdienste auf Trab. Bahnreisende mußten teils vergeblich auf Ihre Züge warten. Vor vielen Gebäuden waren Hinweisschilder mit "Vorsicht Dachziegel" augestellt. Die Tische und Stühle vor den Altstadtcafe wurden überall fest angezurrt.
Alarm gab es sogar für St. Martin. Ein aufmerksamer Nachbar aus dem Eiscafe "Dolomiti" hatte festgestellt, dass größere und kleinere Steinbrocken vor dem Hauptportal zu Boden fielen. Glücklicherweise wurden keine Passanten getroffen. Der Sturm, ein Härtetest für die viele Jahrhunderte alte Stiftsbasilika mit dem "nur" noch 130 Meter hohen, aber immer noch weltweit höchsten Backsteinturm. Würde St. Martin auch ein kleineres Erdbeben überstehen?
Der Orkan "Niklas" war in der Tat unglaublich heftig. Viele konnten sich nicht erinnern jemals einen derart starken Sturm erlebt zu haben. Wer zum Beispiel über eine Brücke gehen mußte, konnte diese Naturgewealt besonders intensiv erleben. Radfahren gegen den Wind schier unmöglich! Also war es gestern am besten, daheim zu bleiben, vor allem Bäume und Baustellen zu meiden.
Die Kirchenverwaltung von St. Martin hat im übrigen rasch reagiert und ließ einen Schutzzaun um die Gefahrenzone vor der Stiftsbasilika aufbauen. Nein, eine neue Baustelle wird dort nicht eingerichtet. /hs