Schwer verletzt wurde ein 48-jähriger Mann aus dem südlichen Landkreis Landshut bei einem Verkehrsunfall am Sonntag, 8. September gegen 2.45 Uhr auf der B 299 im Bereich der Abzweigungen Berggrub und Moniberg. Dieser Mann sah eine junge Frau auf der Fahrbahn liegen, handelte blitzschnell, versuchte sie, von der Straße zu ziehen und wurde dabei von einem heranfahrenden Pkw erfasst und lebensgefährlich verletzt.
Die 17-Jährige aus Fürstenfeldbruck blieb unverletzt, genauso wie der 21-jährige Fahrer aus dem südlichen Landkreis, der den entgegenkommenden Peugeot steuerte. Die Jugendliche war Teilnehmerin eines Jugendcamps, dessen "Quartier" sich nur wenige hundert Meter entfernt von der Unfallstelle befindet. - Der 48-jährige befuhr die B 299 von Vilsbiburg in Richtung Landshut. Zwischen den Abzweigungen Berggrub und Moniberg sah der Mann auf dem in Gegenrichtung führenden Fahrstreifen eine junge Frau auf der Fahrbahn liegen. Kurzentschlossen handelte der Mann, hielt seinen Pkw am Fahrbahnrand an und setzte zusätzlich noch schnell einen Notruf an die Einsatzzentrale der Niederbayerischen Polizei ab. Danach eilte er dem, wie sich später herausstellte, 17-jährigen Mädchen zu Hilfe und zog sie von der Fahrbahn weg in Richtung Seitenstreifen.
Zu selben Zeit fuhr ein 21-jähriger Mann mit seinem Peugeot von Landshut in Richtung Vilsbiburg. Er erfasste den 48-jährigen Mann und verletzte diesen lebensgefährlich. Das Opfer erlitt schwerste innere Verletzungen, sowie Verletzungen an den Beinen. Er wurde durch den Rettungsdienst in ein nahegelegenes Klinikum eingeliefert. Der Zustand des "Lebensretters" ist nach wie vor kritisch. Die 17-Jährige wurde, ebenso wie der 21-Jährige bei dem Unfall nicht verletzt.
Ein Alkotest beim Pkw-Fahrer ergab keine Alkoholisierung, das jugendliche Mädchen hingegen war erheblich alkoholisiert. Bei allen drei Personen, die bei dem Unglücksfall beteiligt waren, wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut Blutentnahmen durchgeführt. Die Untersuchung wird einige Tage in Anspruch nehmen.
Zur Klärung der Unfallursache wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut die Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens in Auftrag gegeben. Die schriftlichen Ausführungen des Sachverständigen werden erst in ein paar Wochen vorliegen. Die B 299 war im Bereich der Unfallstelle, die außerhalb geschlossener Ortschaft liegt, mehrere Stunden halbseitig gesperrt.
Die 17-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen stationär in ärztliche Obhut gegeben. Warum sich die Jugendliche auf die Fahrbahn gelegt hatte, ist zum derzeitigen Stand der Ermittlungen noch nicht abschließend geklärt. Ob suizidale Absichten eine Rolle gespielt haben könnten, wird Inhalt der weiteren Ermittlungen der Beamten der Polizeiinspektion Landshut sein.