Sprühregen und überfrierende Nässe verursachten ab Donnerstagnachmittag bis in die Nacht hinein einen starken Anstieg der Unfälle im Berufsverkehr. Die Straßen in Niederbayern verwandelten sich erstmals flächendeckend in gefährliche Rutschbahnen.
Durch die herrschenden Minusgrade der letzten Tage war der Untergrund gefroren. In der Folge führte leichter Regen und Schneefall zu glatten Straßenverhältnissen durch überfrierende Nässe. Daneben mussten mancherorts auch Eiskratzer vor Fahrtantritt für freie Sicht bei vereisten Scheiben sorgen.
Im Zeitraum von 16.00 bis 22.00 Uhr registrierte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing insgesamt 52 Verkehrsunfälle, von denen die meisten glimpflich verliefen und "nur" Blechschäden verursachten. Bei 7 Unfällen waren zusammen genommen 12 Verletzte zu verzeichnen.
Der schwerwiegendste - ohne unmittelbaren Bezug zu den winterlichen Bedingungen - ereignete sich gegen 16.45 Uhr in Ergoldsbach im Landkreis Landshut. Eine Mutter wollte mit ihren beiden Kindern die Hauptstraße überqueren. Ein 65-jähriger Pkw-Fahrer übersah die kleine Fußgängergruppe und erfasste die zwei 11- und 12-jährigen Geschwister. Die Kinder kamen schwer verletzt in die Kinderklinik Landshut. Ihre Mutter erlitt einen Schock und musste ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Unfallaufnahme erfolgte durch Beamte der PI Rottenburg a.d. Laaber.
Neben den glättebedingten Unfällen mussten innerhalb der niederbayerischen Grenzen noch 5 Wildunfälle bearbeitet werden.
Die Wetter- und Straßenverhältnisse bescherten auch den Räum- und Streudiensten einen einsatzintensiven Auftakt in den Winter, der nun auch Niederbayern endgültig erreicht hat.