pm (28.06.2021) Jedes Jahr erkranken laut Robert-Koch-Institut bundesweit mehr als 500.000 Menschen an Krebs. Die AOK Bayern unterstützt jetzt mit einem neuen OnlineCoach Angehörige von Menschen, die mit der Diagnose Krebs konfrontiert sind. Der „Familiencoach
Krebs“ informiert über die Entstehung, Diagnose und Behandlung verschiedener Krebserkrankungen und soll zudem Familienmitgliedern und Freunden der Betroffenen helfen.
Er soll sich selbst vor emotionaler und körperlicher Überlastung schützen.
Depressionen und Angst auch bei Angehörigen
„Eine Krebserkrankung belastet auch die Angehörigen“, sagt Eva-Maria Buchinger, Gesundheitsexpertin der AOK in Landshut. Studien
weisen darauf hin, dass bis zu 40 Prozent der Angehörigen Symptome von Depressionen und Angst entwickeln. Das Online Selbsthilfeprogramm bietet hier niederschwellige und wissenschaftlich basierte Informationen, die Interessierte jederzeit flexibel nutzen können. „Darüber hinaus beantwortet das Online-Angebot sozialrechtliche Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung entstehen
können“, so Buchinger. Das Programm ist in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Leipzig und dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums entstanden. Begleitet wurde die Entwicklung zudem durch einen wissenschaftlichen
Beirat mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Onkologie, der Psychoonkologie und der Selbsthilfe.
Unterstützungsangebote auf Angehörige zugeschnitten
Um auf die Bedürfnisse der Betroffenen optimal eingehen zu können, ist auch die Perspektive der Angehörigen von Anfang an mit eingeflossen. Das Unterstützungsprogramm umfasst ein breites Themenspektrum und ist modular aufgebaut.
Angesprochen werden die Themen „Gut für sich sorgen“, „Beziehungen stärken“ und „Sich hilfreich fühlen“. Auch die palliative Therapie, also die Behandlung im Falle einer voraussichtlich nicht mehr heilbaren Erkrankung, wird im Programm thematisiert. Informationen über die häufigsten Krebsarten In den Themenbereichen „Wissen über Krebs“, „Behandlungen“ und „Krebsarten“ steht die Information über die Erkrankung und die modernen Therapiemöglichkeiten im Vordergrund. Buchinger betont: „Nichts ist schlimmer als die Angst vor dem
Unbekannten – wer mehr über Krebs weiß, fühlt sich sicherer und kann Erkrankte besser bei Entscheidungen unterstützen.“
Das neue Online-Programm können Interessierte unter www.aok.de/familiencoach-krebs anonym und
kostenfrei nutzen.
© AOK-Mediendienst
Bildunterschrift:
Der „Familiencoach Krebs“ bietet Hilfe zur Selbsthilfe –
kostenlos und für alle Interessierten.