Landshut - pm (21.7.2021) „Die Fala (Freiwilligenagentur Landshut) ist eine Erfolgsgeschichte“, stellte Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger bei einem Besuch der Einrichtung fest. Die Agentur wurde vor 13 Jahren als Zusammenschluss verschiedener sozialer Träger gegründet, um ehrenamtliches Engagement zu bündeln und zu koordinieren.
Sie berät Menschen, die sich freiwillig engagieren wollen, sowie gemeinnützige Organisationen, die freiwillige Mitarbeiter*innen suchen. Aktuell sind bei der Fala rund 1000 Bürger*innen registriert, die sich im Bereich Landshut, Ergolding und Altdorf engagieren – in mehr als 150 verschiedenen Einsatzstellen oder in den eigenen Projekten der fala.
Rund 20% der Freiwilligen in der Fala haben einen Migrationshintergrund. Darauf ist Geschäftsführerin Dr. Elisabeth-Maria Bauer (li.i.B.) sehr stolz. „Das ist gelebte Integration. Menschen mit Migrationshintergrund bringen sich in der Gesellschaft ein und sprechen so weitere Migrant*innen an, sich zu engagieren.“ Wünschenswert wäre es auch, dass Männer verstärkt ihre Kompetenz einbringen, etwa als Senior Experts bei Bewerbungstrainings.
Die Arbeit der Fala findet landesweit Anerkennung. Verschiedene Projekte erhielten in den letzten Jahren Auszeichnungen. Die kompetente
Beratungsleistung für Freiwillige und Vereine, die Schulungsangebote und die Netzwerkarbeit sind weitere Bestandteile der Arbeit in der Agentur. „Digitalisierung ist für uns sehr wichtig“, betonte die Geschäftsführerin. Alle Angebote würden stets auch online präsentiert. „Wir arbeiten mit unserer digitalen Vermittlungsplattform als einem wertvollen Hilfsmittel, aber die professionelle Koordinierung und die persönliche Betreuung der Freiwilligen sind für uns unverzichtbar.“
Eine Bitte hatten Dr. Bauer und die fala-Vorständin Dr. Hannelore Omari (re.i.B.) an die Landespolitikerin: Die zunehmende Monetarisierung des Ehrenamts sollte gebremst werden, denn Engagierte bringen sich nicht ein, um Geld zu verdienen. „Die Menschen kommen mit einer hohen Motivation, die Gesellschaft zu gestalten“, so Bauer. Dort, wo es in Zukunft vermehrt bezahlte kleine Dienstleistungen von Bürgern geben wird – wie im Pflegebereich - , sollte die Arbeit anders bezeichnet werden. „Bürgerarbeit statt Ehrenamt“, schlug Bauer vor, um die unentgeltliche freiwillige Tätigkeit klar abzugrenzen.
Die Corona-Pandemie brachte auch für die Fala neue Herausforderungen. Als die Tafeln über 5 Wochen geschlossen waren, hatten deren Kunden große Probleme. Hier hat sich die Fala als Anlaufstelle in der Krisensituation erneut bewährt: Mit den vielen Helfern und Spenden konnten mehr als 100 Tafelkunden aus der Risikogruppe jede Woche mit kostenlosen Lebensmitteln versorgt werden.