Landshut - pm (26.01.2021) Zwei Wochen sind vergangen, seit der Klimaentscheid „offiziell“ in Landshut gestartet wurde. In diesen zwei Wochen haben nicht nur die Medien berichtet, in vier Videokonferenzen wurde die Aktion den Organisationen und der Politik Landshuts präsentiert. Und Landshut findet das Vorhaben offenbar richtig und wichtig! Mehr als 70 Teilnehmer*innen haben sich informiert, diskutiert, Ideen geliefert und ihre Beteiligung zugesichert. Sie haben bestätigt, dass Landshut ein Umdenken beim Klima braucht und Maßnahmen dringend nötig sind.
Die Initiator*innen des Bürgerbegehrens waren selbst überrascht von den hohen Anmeldezahlen zu den ersten drei Videokonferenzen. Es waren ganz gezielt Vertreter*innen von Landshuter Organisationen unterschiedlichster Couleur eingeladen.
Diese stehen nicht für sich allein, sondern für viele Hunderte weiterer Mitglieder. Es war eine große Bestätigung, dass so viele verschiedene Gruppen das Klima als wichtigen Bezugspunkt zur eigenen Arbeit wahrnehmen – und Handlungsbedarf sehen.
Und sie beschränkten sich nicht aufs Zuhören. Es waren lebendige Diskussionen, die der Präsentation des Landshuter Klimastadtplans folgten und es war ein Miteinander, mit dem Maßnahmen und Ideen entwickelt wurden, um den Klimaentscheid Wirklichkeit werden zu lassen.
Bei Stadtrat und Verwaltung, die in der Folgewoche zur Videopräsentation geladen waren, war das Interesse weniger hoch. Erfreulicherweise bestärkten viele der Anwesenden - Grüne und ÖDP-Politiker*innen - das Vorhaben. Die Schrägstrich allerdings und die Verwaltung sehen offenbar noch wenig Bedarf an solchen „Bürger*innen–Streichen“ und glänzten vorwiegend mit Abwesenheit.
"Wir werden weiter dran bleiben und versuchen, mit Vertreter*innen aller Parteien und der Verwaltung einen Konsens zu finden oder zumindest das Gespräch zu führen. Landshut braucht alle Unterstützung, die die Stadt kriegen kann, um seinen Anteil an den Pariser Klimazielen zu erfüllen und seinen Bürger*innen ein lebenswerter Wohnort zu bleiben", erklärt Annette Theißen, eine der Initiator*innen des Bürgerentscheids.
Unterschriften sammeln in Zeiten von Corona
Dass es gerade in Corona-Zeiten nicht einfach wird, die erforderlichen 3.500 Unterschriften zu ergattern, ist klar. Umso positiver ist es zu beurteilen, dass nach den Präsentationen große Resonanz spürbar wird und sich eine Eigendynamik entwickelt: Grüne und ÖDP, aber auch die „Soziale Stadt Nikola“ bekannten sich über eigene Pressemeldungen zum Bürgerbegehren. Rund 20 Läden machen bisher mit und legen Listen zur Unterschrift aus und es werden täglich mehr. Bürger*innen fordern laufend Unterschriftenlisten an und wollen als Sammler*in aktiv werden oder sind Abgabestelle für Listen – alle Adressen stehen auf der Website.
Es bleibt weiter eine Menge zu tun, um das Interesse der Bürger*innen zu gewinnen und zu behalten. Sobald es wieder nach Draußen gehen darf, ist eine Vielzahl von Aktionen geplant, Plakat-Aktionen, Buswerbung, Fahrradplakate und Sammelstopps vor Läden. Um alles zu finanzieren, wurde eine Fund-Raising-Kampagne gestartet.
Wer unterstützen will, hat viele Möglichkeiten:
Unterschriftenliste herunterladen und alle Menschen im eigenen Umfeld unterschreiben lassen.
Mitmachen beim Sammelteam: Eine Auslegestellen ausfindig machen und die vollen Listen regelmäßig abholen. Anmeldung bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Einen Beitrag ans Aktionskonto spenden: Jeder Euro hilft. www.klimaplan-landshut.de
Über das Thema reden: Gerade mit Menschen, die sich mit der Klimakrise vielleicht noch nicht so sehr beschäftigt haben. Die Folgen, wenn weiter wie bisher gehandelt wird, werden alle erreichen. Dementsprechend geht das Thema alle an!
Auf der Webseite finden sich Antworten auf einige der üblichen Einwände und Rückfragen.
Über Landshut muss handeln
„Landshut muss handeln“ ist ein Zusammenschluss von aktuell mehr als 200 Landshuter Bürger*innen, Unternehmen und Vereinen, denen Klimagerechtigkeit und die lebenswichtigen Ziele des Klimaabkommens von Paris wichtig sind. Wir stellen uns hinter die Forderungen von Fridays for Future und hinter die Forderungen der Wissenschaft, die endlich erfüllt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Wir wollen nicht länger abwarten und zusehen, wie die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel zerstört wird! Klimaschutz ist eine Aufgabe aller Generationen. Landshut muss handeln ist Initiator des Bürgerbegehrens „Landshut in 10 Jahren https://klimaplan-landshut.de/".