Mit Abstand und Maske: Aus polizeilicher Sicht gab es mit dem Klimastreik keine Probleme. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (28.09.2021) Am Freitag wurde in der Altstadt lange spekuliert, wie viele Teilnehmer sich zum Klimastreik versammelt hatten. 200, 300... oder? Als der Demonstrationszug in die Altstadt zurückkehrte, wurde an der Ecke zur Steckengasse gezählt. Es waren 392, die für das Klima auf die Straße gingen. Damit wurden die Erwartungen der Organisatoren übertroffen. Zum Vergleich: Beim Auftritt von Ministerpräsident Dr. Markus Söder am 19. September im ebm-papst-Stadion waren es sehr positiv geschätzte 400 Gäste.
„Es droht der Kipppunkt“, mahnte Sarah Schöps in ihrer engagiert und energisch gehaltenen Rede. Sie meint damit: „Wir stehen an einem historischen Scheidepunkt, ob wir uns ruinieren“. Dieser Scheidepunkt hängt davon ab, ob das im Pariser-Klimaschutzabkommen vereinbarte 1,5 Grad-Ziel eingehalten wird.
"Alle fürs Klima" - Denn das Thema geht laut Friday for Future alle an.
Schöps nannte die Subsahara als Beispiel. Dort geht das Wasser aus, während das Wasser rund um die Pazifischen Inseln steigt. „“Die Gefahr ist bekannt, die Menschen haben es noch nicht kapiert und gegen die Menschen gemachte Klimakatastrophe wird zu wenig bekämpft“. Damit unterstrich Sarah Schöps die Ziele der Friday-for-Future Bewegung.
"Falsche Richtung" riefen die Klimaschützer OB Alexander Putz zu, als er entgegengesetzt zum Demonstrationszug vom Postplatz in Richtung Rathaus eilte.
Daher sollte nicht mehr auf Diesel und SUV sondern auf den ÖPNV gesetzt werden. Auch der Kohleausstieg muss wesentlich schneller von statten gehen, um CO2 zu reduzieren. „Die wissenschaftlichen Lösungen dazu liegen auf dem Tisch“, unterstrich die Rednerin. Um den brennenden Planeten zu löschen, benötigt es eine andere Politik, die aktiven Klimaschutz betreibt. Denn: Der Markt wird es nicht regeln, solange er selbst daran verdient.
An die Kundgebung schloss sich ein Zug der Klimastreikenden durch und um die Innenstadt an. Durch die Abstandsregelungen wurde es ein imposanter, weit gestreckter Corso der Klimaschützer durch die Straßen und Gassen.
Als die Spitze des Demozugs bereits das CCL erreichte, waren in der Altstadt immer noch Bürger, um sich in den Corso einzureihen.