Landshut - pm (03.02.2022) Am Mittwoch, 16. Februar, lädt ab 19 Uhr das Amt für Umwelt-, Klima- und Naturschutz zu einer digitalen Bürgerinformation ein. Thema sind die wesentlichen Erkenntnisse aus den jüngsten PCB-Grundwasseruntersuchungen im Umfeld des ehemaligen Geländes der BMI (Bayerische Milchindustrie) im Landshuter Westen, die nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Alexander Putz online vorgestellt werden.
Die betroffenen beziehungsweise bereits von der Stadtverwaltung angeschriebenen Grundstückseigentümer sowie Bürger aus dem Stadtteil West sind zu dieser Online-Veranstaltung eingeladen.
Über die Internetseite der Stadt Landshut unter www.landshut.de/grundwasseruntersuchung gelangt man zur Videoübertragung.
Interessierte Grundstückseigentümer sowie Bürger aus dem Stadtteil West können der Veranstaltung als Zuhörer beiwohnen und sich per Chatfunktion zuschalten, um Fragen zu stellen. Die darüber schriftlich eingereichten Fragen und Anregungen werden gesammelt und, sofern möglich, während der Veranstaltung von den Ansprechpartnern – dem Leiter des Baureferats, Johannes Doll, sowie von Stefan Jahn und Benedikt Haseneder vom Amt für Umwelt-, Klima- und Naturschutz – beantwortet beziehungsweise diskutiert.
Der Kondensatorenhersteller Roederstein (heute Vishay) produzierte in den Jahren 1953 bis 1960 auf der aktuell frei stehenden Fläche der BMI in der Klötzlmüllerstraße neben der ehemaligen Hauptverwaltung Starkstromkondensatoren unter Einsatz von polychlorierten Biphenolen (PCB). Bei einem Großbrand am 22/23. September 1960 wurde die Produktionsstätte der Firma Roederstein vollständig zerstört. Seitdem hat die BMI diese Fläche für Produktions- sowie Verwaltungsgebäude genutzt. Erst im Jahr 1990 wurde PCB als umweltrelevanter Stoff eingestuft und folglich wurden die ersten altlastenbezogenen Untersuchungen auf dem Grundstück durchgeführt. Im Jahr 2012 hat die BMI die Produktion am Standort Landshut eingestellt. In diesem Zusammenhang wurde es möglich, nach dem Abriss der BMI-Produktionsgebäude eine Aushubsanierung zu planen und auf Basis eines Sanierungsplans zwischen der Stadt Landshut, der Firma Vishay (ehem. Roederstein) und der BMI umzusetzen. Die PCB Altlasten stammen von der Firma Roederstein/Vishay.