Landshut. Das Bild oben entstand heute, Samstag, gegen 21.30 Uhr. Das nasskalte Wetter verhinderte im Gegensatz zum Freitagabend eine richtige Hochzeits-Stimmung. Auf den Tribühnen nur einige wenige Gruppen mit mitgebrachter Verpflegung. Eine Reitergruppe sorgte für Aufmerksamkeit.
Geschützt vor Regen wurden schon den ganzen Tag über von phantasievoll dekorierten Wägelchen aus Buchskranzl angeboten, je nach Größe zwischen 8 und 12 Euro.
Tagsüber warten mehrer Musikgruppen unterwegs, wie hier die Zinkinisten mit Anführer Hans-Peter Summer (li.).
Das Altstadt-Leben spielte sich fast nur zwischen dem Cafe "Chocolat" und dem "Lavazza". ab. Von St. Martin stadtauswärts ist so gut wie nichts los auf der Straße bzw. auf den Tribühnen. So war es auch schon am Freitagabend als die mittlere Altstadt regelrecht "kochte".
Auch am Samstagabend gab es vereinzelt opulente Tribühnenfeste.
Thema Nummer eins überall das Wetter bzw. die Wettervorhersage für Sonntag. Es soll ja sonnig, warm und regenfrei werden. Am Freitagnachmitag ergab eine kurze Umfrage bei vier namhaften Landshuter Hotels, dass es sogar noch freie Betten für das erste LaHo-Wochenende gab. "Restlos ausgebucht" meldete dagegen die Jugendherberge (100 Betten).
Natürlich werden auch die Eintrittspreise zu den vielen Hochzeits-Events heftig diskutiert. Eine vierköpfige Familie muß für das Zuschauen des ca. zweistündigen Hochzeigsumzugs auf einer Tribühne schon mal 142 Euro ausgeben. Dazu kommen weitere Kosten für den Besuch zusätzlicher Veranstaltungen sowie für die Verköstigung, die Anfahrt und das Parken.
Sie feierte am Samstag den Abschied als Junggesellin vor den LaHo-Tribühnen.
Aus vielen Landkreisgemeinden fahren am Sonntag ja keine Busse nach Landshut. Wer aus Tiefenbach, Eching, Altfraunhofen usw. den Hochzeitsumzug besuchen will, ist auf die Anfahrt mit dem Privat-PKW angewisen. Im Gegensatz zu den Dulten gibt es an den vier Hochzeits-Sonntagen auch keine Extra-Busse aus den Landkreis-Gemeinden.
Die Münchner Boulevardzeitung "tz" (150.000 Auflage) hat schon am Donnerstag gleich mit drei Sonderseiten über das anstehende Mega-Event in Landshut vorberichtet. - Am Freitagabend kamen aus Italien Hunderte von Vespa-Fahrern, um den beiden Vespa-Clubs in Landshut zur LaHo einen Besuch abzustatten. - Seinen 36. Geburtstag feierte am Freitagabend "Chcolat"-Cafehaus-Betreiber Bernd Tremmel mit reichlich Freibier von Faß und Sekt aus riesigen Zehn-Liter-Flaschen zur beliebigen Selbstbedienung bis weit nach Mittermacht.
Ach ja, die Polizeibeamten hielten sich am Freitagabend dezent im Hintergrund. Es gab so gut wie keine Arbeit für die stets freundlich auftretenden Uniformträger. Nach 1 Uhr nachts waren die Tribühnen, wie angeordnet, weitgehend freigeräumt. /eb