Das Foto zeigt Liana Mesa Luaces, die beste Vilsbiburger Punktesammlerin in Schwerin.
Die Roten Raben haben das Bundesliga-Auswärtsspiel heute, Samstag, beim Schweriner SC mit 0:3 verloren. Die Satzergebnisse von 23:25, 15:25 und 23:25 dokumentieren, dass die Vilsbiburgerinnen in zwei von drei Abschnitten ganz nah dran waren – nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.
Vor 1.641 Zuschauern in der Arena Schwerin feierten die Gastgeberinnen im siebten Ligaspiel den siebten Erfolg und festigten Tabellenplatz 2 hinter Spitzenreiter Dresdner SC, der am kommenden Mittwoch, 3. Dezember, 19 Uhr, zum DVV-Pokal-Viertelfinale in der Vilsbiburger Ballsporthalle aufkreuzt.
Hauptproblem der Roten Raben in Schwerin waren die Anfangsphasen aller drei Sätze, als sie jedes Mal schnell deutlich ins Hintertreffen gerieten. So führte der SSC im Eröffnungsdurchgang mit 8:4, musste die hart kämpfenden Gäste zwar auf 10:9, 14:13 und 23:22 herankommen lassen – den Ausgleich oder gar eine eigene Führung schafften die Raben aber nicht. So holte Schwerin den 1. Satz mit 25:23, wobei Trainer Koslowski natürlich der Luxus zupass kam, dass er in engeren Phasen einfach mal Spielerinnen von der Qualität einer Louisi Souza Ziegler oder Jennifer Geerties von der Bank bringen konnte.
Im 2. Abschnitt waren wieder die Gastgeberinnen zu Beginn wacher (4:0, 9:3) – mit dem Unterschied, dass sie diesmal ihr Ding ungefährdet durchzogen. Über 16:8 kam der SSC zum 25:15 und somit zur 2:0-Satzführung. Die Roten Raben mühten sich nach Kräften, in manchen Momenten schien ihnen allerdings nach den Strapazen der zurückliegenden Woche mit der Reise zum Europacup nach Aserbaidschan die geistige Frische zu fehlen.
Dass sie aber als Team viel Herz haben, zeigten die Damen von Chefcoach Jan de Brandt einmal mehr im 3. Durchgang. Auch hier sah es bei 3:9 früh unglücklich aus, aber auf der Zielgeraden des Satzes fighteten sich die Vilsbiburgerinnen Punkt für Punkt heran – und mussten doch bei 23:25 den Satz- und zugleich den Matchverlust quittieren.
Überragende Spielerin bei den Roten Raben – und der gesamten Partie – war Liana Mesa Luaces mit sage und schreibe 21 Punkten und einer Angriffsquote von stolzen 56 Punkten. Für die kubanische Topscorerin und ihre Teamkolleginnen liegt nun der Fokus auf eine möglichst gute und schnelle Regeneration vor dem Pokalspiel am Mittwoch gegen Dresden. Dann wollen die Roten Raben mit der Unterstützung des heimischen Publikums den Favoriten in ein intensives, leidenschaftliches Match verwickeln, an dessen Ende eine umjubelte Überraschung stehen soll.