Oberbürgermeister Hans Rampf hat jüngst in Kooperation mit dem „Eine Welt Netzwerk Bayern e.V." zum neunten Runden Tisch zum Thema „nachhaltige öffentlichen Beschaffung in Bayern" ins Rathaus eingeladen.
Im Rahmen der Bewerbung der Stadt Landshut um den Titel „Fairtrade Town" wurde in der „Arbeitsgruppe gegen ausbeuterische Kinderarbeit" beraten, wie mehr fair gehandelte Bälle an Schulen und Vereinen eingesetzt werden können. Im Rahmen des Runden Tisches bot sich ein bayernweiter Erfahrungsaustausch mit kommunalen Einkäufern, Verbänden und Vereinen und Politikern an.
„Faire Bälle" an Bayerns Schulen: Oberbürgermeister Rampf (Zweiter von links) setzt sich gemeinsam mit den Teilnehmern des Runden Tisches für nachhaltige Beschaffung gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein.
Oberbürgermeister Hans Rampf hieß die über 30 Teilnehmer unter anderem Landtagsabgeordnete Christine Kamm im Neuen Plenarsaal willkommen. In seiner Begrüßung ging Rampf auf die oft „unzumutbaren Herstellungsbedingungen in den Nähfabriken in Dritte-Welt-Ländern" ein. Die Öffentlichkeit werde durch solche Ereignisse zunehmend sensibilisiert und möchte letztlich keine Produkte kaufen, die unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt wurden. Daher müsse, so Rampf, auch die öffentliche Hand genauer hinschauen, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden. Unter anderem seien auch genähte Sportbälle häufig unter unzumutbaren Bedingungen hergestellt. Die Stadt unterstützt daher Initiativen, die die Herstellungsbedingungen verbessern. Wie Rampf weiter informierte, seien die Bewerbungsunterlagen zum Titel Fairtrade Town nun vollständig und bereits auf dem Postweg.
Dr. Alexander Fonari, Vorstand des „Eine Welt Netzwerks" appellierte, mehr Bälle mit dem Transfair-Siegel in Bayerns Schulen und Vereinen einzusetzen. Dass auch die Landshuter Sportvereine durchaus dem Argument „fair gehandelt" offen gegenüber stünden und reges Interesse zeigten, betonte Kurt Büttler vom Landshuter Arbeitskreis „Partnerschaft mit der Dritten Welt". Rampf sagte zu, das Thema auch im Bayerischen Städtetag zu unterstützen. Mit den ausgetauschten Erfahrungen wird sich die Arbeitsgruppe gegen ausbeuterische Kinderarbeit in der nächsten Sitzung beschäftigen, damit fair gehandelte Bälle sinnvoll in den Schulunterricht integriert werden können