Das vom Malteser Hilfsdienst e.V. im Kreis Landshut und dem Golfplatz Leonhardshaun durchgeführte Charity-Golf-Turnier erbrachte über 4.000 Euro für den Aufbau eines ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser im Kreis Landshut.
Bei Charity denk man an Amerika - blonde Frauen und viele Männer an runden Tischen die Geld für einen mehr oder weniger caritativen Zweck spenden. Die Golfer des Golfplatzes Leonhardshaun haben das Gegenteil bewiesen - Golf als
Sport und dann das Engagement für kranke Kinder. Der Malteser Hilfsdienst e.V. Niederaichbach und die Familie Neumüller vom Golfplatz Leonhardshaun hatten am Samstag zu einem Charity-Turnier zugunsten des Aufbaus eines ambulanten Kinder- und Jugendhospizes der Malteser aufgerufen - und 68 Golfer folgten dieser Aufforderung. Trotz Regen- und Hagelschauer absolvierten sie eine 9-Loch-Golfrunde um den kompletten Teilnehmerbeitrag in Höhe von 2.600 Euro anschließend zur Verfügung zu stellen.
Durch weitere Spenden, einem Barbetrieb der Malteser-Jugend sowie dem Birdie-Pool, der durch Nobert Weitgasser nach dem Gewinn zur Verfügung gestellt wurde, kamen weitere 1.400 Euro hinzu.
Die Schirmherrin des Turnieres MdL Ruth Müller (im Bild rechts) ließ sich nicht nehmen, am Abend die Siegerehrung mit dem Ersten Bürgermeister des Marktes Ergoldsbach Ludwig Robold (Bildmitte) und dem Ortsbeauftragten der Malteser Herbert Wenk selbst
vorzunehmen. In ihrem Grußwort entschuldigte sie sich vorab, als verantwortliche Schirmherrin nicht für besseres Wetter gesorgt zu haben. Sie betonte, dass, wer bei Golfen nur an eine elitäre Sportart denkt, bei der gute Geschäfte gemacht werden, in Leonhardshaun eines Besseren belehrt wird.
Hier setzt sich man sich für eine gute Sache ein - deshalb hätte sie gerne die Schirmherrschaft für das Turnier übernommen. Am 3. Juli wird im Bundestag zum zweiten Mal über die Weiteentwicklung der Palliativmedizin und
Hospizbegleitung diskutiert. Im Landkreis Landshut wurde 2012 das einzige Hospiz Niederbayerns in Vilsbiburg eröffnet - gerade mal zehn Plätze stehen derzeit zur Verfügung. Was es allerdings in Niederbayern noch nicht gibt, ist eine spezielle Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Dass solch eine Einrichtung in greifbare Nähe gerückt ist, ist der Initiative des Malteser Hilfsdienstes e.V. und dem Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut zu verdanken.
Mit dem Charity-Golf-Turnier ist ein erster finanzieller Grundstock geschaffen worden. Ihr Dank gilt hier insbesondere Rainer Zollitsch von den Maltesern und der Familie Neumüller sowie allen Firmen und Einzelpersonen, die durch ihre Spenden das Event unterstütz haben.
Die mit Spannung erwartete Preisverleihung erbrachte dann folgende Ergebnisse: Gesamtsieger Brutto über 9 Löchern wurde bei den Damen Christa Kraus mit 9 Bruttopunkten und bei den Herrn Patrick Sigl mit 17 Bruttopunkten.
Die Nettowertung gewann in der Gruppe A (Handicap bis 0- 25,4) Patrick Sigl mit 20 Nettopunkten, Gruppe B (HC 25,5 bis 35,4) Josef Russwurm mit 20 Nettopunkten und in der Gruppe C (HC ab 35,5) Ludwig Hirsch mit 24 Nettopunkten.
Als Sonderpreis gingen für den weitesten Abschlag Pokale an Dr. Veronika Kollmann und Christian Hopf sowie für den nähersten Abschlag zur Fahne an Hans Rieger.
Neben den Pokalen für die drei Erstplatzierten in allen Klassen bekamen alle Teilnehmer Sachpreise überreicht. Ein Höhepunkt der Siegerehrung war die Verlosung von zwei Urlaubsaufenthalten, gestiftet durch das Hotel Sonnenhof in Lam und dem Hotel Maximilian in Bad Griesbach. Hier war die Freude den beiden Gewinnern deutlich anzusehen.
Die gesamte Durchführung des Turnieres war nur durch die Unterstützung von ortsansässigen Firmen und Einzelpersonen möglich - Speisen und Getränke, Pokale sowie Sachpreise wurden im Vorfeld gestiftet - so dass die gesamten Einnahmen in Höhe von 4.000 Euro dem guten Zweck zufließen können und der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst wie geplant am 01.01.2016 seine Arbeit aufnehmen kann.
Die Malteser bedanken sich für die große Unterstützung bei den Sponsoren, beim Regionalsender als Medienpartner und Begleiter sowie bei allen fleißigen Händen - nicht zuletzt den Männern am Spanferkelgrill - Robert Fröhlich und Matthias Benecke - ohne deren Hilfe die Durchführung nicht möglich gewesen wäre.