Konzentriert und und der richtige Reflex im richtigen Moment. Luka Gracnar beweist Qualitäten, die ein Torwart haben muss. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (28.12.2022) Kampfgeist und Siegeswillen lohnen sich. Die Landshuter Eishackler haben heute wieder unter Beweis gestellt, dass sie Gewinner sein wollen. 3.109 haben das Match in der Fanatec Arena live verfolgt, waren begeistert und und mit Feuer und Flamme dabei, ihr Team mit lautstarker Unterstützung zum Sieg zu treiben. Solche Spiele wollen die Fans sehen und so holt der EVL seine Fans in die Arena. Der spannendste Part lag in zweiten Drittel, als Heiko Voglers Truppe die heimische Hütte in zweifacher Unterzahl sauber hielt.
Sieben Minuten und 41 Sekunde: Julian Kornellis Anschlusstreffer zum 1:1.
Das Spiel startete mit ordentlich Schwung. Die Lausitzer Füchse aus Weißwasser, mit nur eine Tabellenzähler hinter Landshut, wollten ebenfalls drei wichtige Punkte holen und gingen in der vierte Minute durch Clarke Breitkreuz in Führung – ein schneller gekonnter Konter verhalf ihm dazu. Doch Eishockey beginnt erst richtig nach dem warm spielen. So holte Julian Kornelli nach nur gut vier weiteren Minuten nach Simon Stowassers Vorlage den verdienten Ausgleich. Beide Teams standen in ihrer Leistung gleichauf. Landshut verzettelte sich eher mit verpeilten Fehlpässen, das Mittelfeld zu überbrücken.
Das sollte sich in der elften Minute für die Füchse lohnen. Lane Scheidl kickt den Puck zum 2:1 ins Gehäuse am Gutenbergeweg. Vor der ersten Pause noch den Ausgleich zu holen, war nicht nur das erklärte sondern auch sichtbare Ziel der Gastgeber. Gut eine Minute vor dem Kabinengang war es soweit. In Überzahl ließ Yannik Valenti nichts anbrennen und schoss die Scheibe zum Anschlusstreffer ein.
Zwei Minuten Dauerfeuer der Füchse. Der EV Landshut hielt dem Powerplay stand.
Vier Tore in einem Drittel, das begeistert. Die Pausenstimmung war unter den Landshuter Fans wohlauf. Alle freuten sich auf den zweiten Durchgang und darauf ihr Heimteam anfeuernd nach vorne zu treiben.
Nach drei Minuten und 48 Sekunden fanden sie sich in einer angsterfüllten Schockstarre wieder. Das Schiedsrichtergespann fällte eine nicht unumstrittene – eher schon kleinkarierte Doppelentscheidung. Markus Eberhardt und Maximilian Forster mussten wegen gegen Check gegen die Band bzw. Haltens gleichzeitig auf die Strafbank. Zwei Minuten lang standen die Füchse mit zwei Mann in Überzahl auf dem Eis. Eine Situation, die spielentscheidend sein kann. Die Fans gaben ihrem Team voller Anfeuerung volle Rückendeckung. Zwei Minuten lang startete Weißwasser ein permanentes Powerplay auf Luka Gracnars Tor. Der Slowene behielt die Nerven. Unterstützt durch Julian Kornelli, Andreas Schwarz und Nick Pageau ließ er keinen Puck durch, fischte die kleine schwarze Scheibe Angriff für Angriff souverän heraus. Gracnar war für zwei Minuten der Held auf dem Eis. Seine Verpflichtung hat sich für den EVL gelohnt. Diese zwei Minuten gaben dem Landshuter Trupp Selbstsicherheit und Motivation auch in prekären Situationen nichts anbrennen zu lassen. Das sollte belohnt werden. In der 29. Minute ging der EVL durch Jan Pavlu verdient zum ersten Mal an diesem Abend in Führung.
Mit einer Torschussquote von 24:19 lag der EVL knapp vor dem Team aus Weißwasser.
Im letzten Drittel war es den Füchsen deutlich anzumerken, dass sie drei Punkte auf dem Landshuter Eis haben wollen. In Überzahl holten sie den 3:3-Ausgleich durch Hunter Garlent. Doch nur knapp 50 Sekunden später stand der EVL durch Yannik Valenti mit 4:3 wieder auf der Habenseite. Weißwassers Trainer Petteri Väkiparta nahm zwei Minuten vor Schluss eine Auszeit und seinen Torhüter Kristian Hufsky vom Eis, um mit einem Feldspieler mehr den Ausgleich zu erzwingen. Der leere Fuchsbau war die Chance für den EV Landshut noch einen Extratreffer für die Statistik und die Fans zu erzielen. Brett Cameron lochte eine Minute und 43 Sekunden vor der Schlusssirene zum verdienten 5:3-Endstand ein.
Spielerisches Temperament gehört zum Kufensport. Insgesamt gab es acht Minuten Strafzeit gegen den EVL und zehn Minuten gegen die Füchse aus der Lausitz.
Somit geht der EVL mit dem vierten Heimsieg in Folge vom Eis, holt drei Punkte und klettert in der Tabelle mit jetzt 44 Punkten um einen Rang auf Platz sieben nach oben und überholt damit die Regensburger Eisbären. Zum „Happy New Year“ fehlt dem EV Landshut noch ein Sieg beim nächsten Auswärtsspiel am Freitag, 30. Dezember, in Selb. Die Oberfranken dürfen nicht unterschätzt werden.
Am Dienstag, 3. Januar, folgt dann ein echter Heimspielkracher für das Landshuter Team. Dann sind die Mannen vom ESV Kaufbeuren um 19.30 Uhr zu Gast an der Isar. Alle Fans, oder die, die es werden wollen, sollten ihre Karten schnell besorgen. Dieses Match garantierte Eishockeystimmung vom Besten in einer sicherlich ausverkauften Fanatec Arena, so wie beim grandiosen 6:4-Sieg am 9. Oktober, als Landshut zum Tabellenführer aufstieg.
Galerie:
Alle Ergebnisse vom 31. Spieltag:
Bad Nauheim |
- |
Dresdner Eislöwen |
3:2 n.P. |
Krefeld Pinguine |
- |
Kassel Huskies |
3:5 |
EHC Bayreuth Tigers |
- |
ESV Kaufbeuren |
5:3 |
EV Landshut |
- |
Lausitzer Füchse |
5:3 |
EHC Freiburg |
- |
Eisbären Regensburg |
5:3 |
Ravensburg Towerstars |
- |
Selber Wölfe |
7:2 |
Heilbronner Falken |
- |
Eispiraten Crimmitschau |
0:1 |
Die aktuelle Tabelle nach dem 31. Spieltag:
1. |
EC Kassel Huskies |
72 Punkte |
2. |
ESV Kaufbeuren |
59 Punkte |
3. |
EC Bad Nauheim |
56 Punkte |
4. |
Ravensburg Towerstars |
55 Punkte |
5. |
Krefeld Pinguine |
53 Punkte |
6. |
Dresdner Eislöwen |
53 Punkte |
7. |
EV Landshut |
44 Punkte |
8. |
Eisbären Regensburg |
43 Punkte |
9. |
EHC Freiburg |
43 Punkte |
10. |
Lausitzer Füchse |
40 Punkte |
11. |
Selber Wölfe |
38 Punkte |
12. |
Eispiraten Crimmitschau |
37 Punkte |
13. |
Heilbronner Falken |
35 Punkte |
14. |
Bayreuth Tigers |
23 Punkte |