Nach Sitzungen des Vereinsvorstands (18 Uhr) und des Vereinsausschusses (19 Uhr) votierten am Mittwochabend 45 von 48 stimmberechtigten Mitgliedern der Turngemeinde (1Nein-Stimme, 2 Enthaltungen) in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auf Vorschlag der TGL-Vorsitzenden Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner in einem Vorratsbeschluß dafür, dass die SpVgg das Hammerbach-Fußballstadion an eine Sponsor-Firma namentlich vermarkten darf.
Stimmberechtigt war auch der anwesende Vorsitzende der SpVgg,. Manfred Maier (im Bild re.), der jedoch den Namen der Sponsor-Firma noch nicht bekannt geben wollte. Erst im November will die Spielvereinigung in einer eigenen Versammung die Namensänderung beschließen. Zum 1. Januar 2014 soll dann das Stadion mit den 2000 Sitzplätzen den Namen einer Sponsor-Firma tragen, zunächst für fünf Jahre.
Wiederholt berief sich die TGL-Chefin auf Oberbürgermeister Hans Rampf, der die Sponsor-Lösung für das SpVgg-Stadion befürwortet. Gleichzeitig habe Rampf auch der TGL gegenüber signalisiert, dass die Stadt dem Vorhaben des 5.600 Mitglieder großen Vereins zum Neubau einer weiteren Doppelsporthalle im Anschluß an die bestehende Dreifachhalle wohlwollend gegenüberstehe. Rampf, der selbst mehrere Jahre lang Vorsitzender der SpVgg war und ehemals auch aktiver Spieler (Abwehr), drängt auf ein gutes Auskommen beider Vereine. Doch Prof. Dr. Goderbauer-Marchner listete schon einmal vier Streitpunkte auf. So habe die SpVgg gegen den geplanten Bau der Kletterhalle des inzwischen 4.500 Mitlgieder starken Alpenvereins auf dem TGL-Gelände Front gemacht.
Die SpVgg habe über die Schäden nach den Open-air-Veranstaltungen zur Fußball-Europameisterschaft auf der Laufbahn der Leichtatlethikanlage für eine negative Berichterstattung gegenüber der TGL gesorgt. SpVgg-Vorsitzender war damals freilich noch Sebastian Schwarz.
Die SpVgg habe auch dem Bau der Beach-Volleyballanlage die Zustimmung verweigert und nicht zuletzt habe die SpVgg unter dem Fußballstadion ein eigenes Wirtshaus eröffnet. obwohl es im Sportzentrum West eine große Sportgaststätte mit einem Pächter gibt, der dafür auch reichlich Pacht zahlen müsse. Das Verhältnis zur SpVgg sei also durchaus "angespannt", so die TGL-Vorsitzende. Der SpVgg-Vorsitzende habe nicht einmal das persönliche Gespräch über die angesprebte Namensgebung gesucht.
Hier im Anschluß an die bestehende Dreifachsporthalle plant die TGL eine weitere Zweifachsporthalle, die mit Eigenmitteln gebaut werden soll.
Die TGL erwartet als kleine Gegenleistung von der SpVgg, dass diese den Plänen zum Neubau einer zusätzlichen Zweifachsporthalle keine Steine in den Weg legt und dass die TGL auch ihrerseits für Sporthallen Sponsoren-Namen suchen dürfe.
SpVgg-Vorsitzender Manfred Maier beteuerte seinerseits, dass er beim TGL-Büro sehr wohl um einen Gesprächstermin angefragt habe, jedoch vergebens. Er bat dann um Verständnis, dass der Firmenname des Sponsors noch nicht genannt werden könne, weil auch erst die SpVgg selbst darüber in der Mitgliederversammlung im November entscheiden müsse. Er, Maier, wolle auf keinen Fall riskieren, dass der Sponso, eine Firma, dessen Logo gut zum Fußball passe, abspringt. BMW Hubauer soll es jedoch nicht sein, obwohl das BMW-Logo gut passen würde.
TGL-Mitglied Branstätter merkte an, dass Probleme auftauchen könnten, falls die Sposor-Firma den Vertrag nicht einhalten könne. Dann würde der Verein im Rgen stehen bleiben.
Prof. Goderbauer-Marchner gab zm Schluß noch bekannt, dass auch einer ihrer Söhne jahrelang bei der "Spiele" Fußball gespielt habe und auch dort noch Mitglied sei. Um 20.51 Uhr war die außerordentliche TGL-Versammlung zu Ende. Alle Getränke der Teilnehmer gingen auf Rechnung des Vereins. Manfred Maier konnte mit dem erzielten Vorratsbeschluß pro Firmen-Sponsoring für das Fußballstadion wohl zufrieden sein. /hs
Die Tribühne mit den 2.000 Sitzplätzen der Spielvereinigung soll, so die Absicht der SpVgg-Verantwortlichen, gegen bares Geld den Namen einer Sponsor-Firma bekommen.