Landshut - hs (29.05.2023) Bundesweit erlebten die Fußballfans am Sonntag ab 15.30 Uhr zwei höchst spannende Entscheidungsspiele um den direkten Aufstieg in die 1. Bundesliga. Der Tabellendritte, Hamburger SV, konnte mit einemTor schon in der 4. Minute beim SV Sandhausen, Vorletzter der Zweiten Liga, 1:0 gewinnen und sah sich nach 90 Minuten bereits siegestrunken als Aufsteiger in die Erste Bundesliga. Doch beim zweiten Spiel des Tabellenweiten FC Heidenheim (ein Punkt Vorspung vorm HSV) beim Tabellenletzten Jahn Regensburg führten die Hausherren in der 90. Minute noch 2:1.
Erst in der Verlängerung gelang Heidenheim (hat nur 49.000 Einwohner) der Treffer zum Ausgleich (2:2) und buchstäblich in der 9. Minute der Verlängerung fiel das 3:2 für Heidenheim. Und somit war der FCH der direkte Aufsteiger in die Erste Bundesliga und zugleich der Meister der Zweiten Liga der Saison 2022/23. Hamburg muss am Donnerstag (1. Juni) und nächsten Montag (5. Juni) Aufstiegsspiele gegen Stuttgart bestreiten.
Die SpVgg Landshut wird dem FC Heidenheim wohl so schnell nicht nacheifern. Da fehlt ein vergleichbarer Großsponsor wie die Fa. Voith (Turbinenbau für Schiffe) in Heidenheim. Immerhin konnte der FCH schon in der Zweiten Liga bei im Schnitt 10.253 Zuschauern pro Heimspiel 9,3 Millionen Euro an Gehältern für die Fußball-Profis aufbringen. In der Ersten Liga gibt es dann deutlich höhere Beträge aus Fernsehgeldern.
Die Spielvereinigung Landshut hat die Landesliga Südost 2022/23 mit dem 6. Tabellenplatz (53 Punkte - 58:57 Tore) abgeschlossen. In der Rückrunde erzielte das Team von SpVgg-Cheftrainer Christian Endlrer freilich nur noch den 10. Rang mit 24 Punkten (24:27 Tore). Die Hinrunde verlief deutlich besser mit dem 5. Rang (29 Punkte - 34:30 Tore).
Ganz und gar nicht zufrieden können die Verantwortlichen der Spielvereinigung mit nur 153 Zuschauern im Schnitt bei den insgesamt 17 Heimspielen sein. Freilich spielt hier eine Rolle, dass die SpVgg gleich nach der Winterpause die ersten Pflichtspiele auf Kunstrasen ausgetragen hat. 153 Besucher bedeutet, dass auf 1.000 Landshuter heruntergerechnet nur zwei die Heimspiele besuchen. Fast unglaublich wenige, möchte man meinen in einer Stadt die 75.500 Einwohner hat. Da sollte der Verein schleunigst den Hebel ansetzen und mit gezielten Werbeaktionen für mehr Zuschauer sorgen. Denn mehr Besucher bedeutet mehr Unterstützung für die Spieler auf dem grünen Rasen. Landshut muss alles daransetzen, dass das für Landesligaverhältnisse sehr große ebm papst Stadion am Hammerbach eine uneinnehmbare "Festung" wird, wo jeweils möglichst viele Fans ihre Mannschaft leidenschaftlich unterstützen.
Das Bestreben des Bayerischen Fußballverbands zur Gründung von Mädchen- bzw. Frauen-Fußballmanschaften kann man nur unterstützen. Da war ja die SpVgg ehemals - siehe Buch "100 Jahre SpVgg Landshut" - recht gut vertreten. Der Verein könnte sich auch durch neue Sparten wie Darten, Schach oder auch Wander- und Fahrrad-Freizeitgruppen ergänzen.
In der nächsten Saison wird wohl der SV Neufraunhofen als Aufsteiger aus der Bezirkskiga für frischen Wind in der Landesliga sorgen und er wid zu Lokalderbys extrem viele Fans mit ins Landshuter Stadion bringen. Erinnert sei hier an die Zeit als der FC Ergolding in die Landesliga aufgestiegen ist. Zum Auftaktspiel gegen die SpVgg Landshut im ebm papst Stadion waren über 2000 Fans aus beiden Lagern leidenschaftliche Unterstützer. Das sorgte tagelang für Debatten an den Stammtischen.
Hier die abschließende Zuschauer-Tabelle der Landesliga Südost:
1. Chiemgau Traunstein 459 Besucher (pro Heimspiel)
2. TSV 1880 Wasserburg 300 Besucher
3. SSV Eggenfelden 272 Besucher
4. SV Bruckmühl 205 Besucher
5. Sportfreunde Schwaig 188 Besucher
6. VfB Forstinning 156 Besucher
7. SC Kirchheim 156 Besucher
8. SpVgg Landshut 153 Besucher
9. TuS Holzkirchen 149 Besucher
10. TuS Geretsried 136 Besucher
11. TSV Ampfing 125 Besucher
12. TSV Brunnthal 122 Besucher
13. Eintracht Freising 117 Besucher
14. Eintracht Karlsfeld 117 Besucher
15. FC Unterföhring 95 Besucher
16. ASV Dachau 90 Besucher
17. TSV Grünwald 82 Besucher
18. SV Pullach 75 Besucher