Die Roten Raben fiebern ihrem bisher wichtigsten Spiel in dieser Saison entgegen. Am Mittwochabend (20.11.), 20 Uhr, erwarten sie in der heimischen Ballsporthalle die Ladies in black Aachen zum DVV-Pokal-Viertelfinale. Der große Charme und die enorme Bedeutung dieses Duells erklären sich praktisch von selbst:
Der Sieger steht im Halbfinale und ist damit nur noch einen Schritt entfernt von der „Endstation Sehnsucht", dem großen Endspiel (Termin 2. März 2014), das traditionell in einer Doppelveranstaltung mit dem Männer-Finale vor rund 10.000 Zuschauern im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen stattfindet.
Bei diesem spektakulärsten Event des deutschen Club-Volleyballs wollen die Roten Raben allzu gerne dabei sein. Als aktueller Bundesliga-Spitzenreiter gehen sie als Favorit ins Spiel, doch niemand in Vilsbiburg nimmt den Gegner aus Aachen auf die leichte Schulter. Ganz im Gegenteil: Die Ladies in black haben nach drei Siegen in Folge (u.a. 3:0 gegen den Tabellenzweiten Wiesbaden) am letzten Samstag auch bei Meister Schwerin einen starken Auftritt hingelegt und sich erst nach vier hart umkämpften Sätzen mit 1:3 geschlagen gegeben.
Im Lager der Vilsbiburgerinnen gibt es vor dem Viertelfinal-Knüller personelle Neuigkeiten unterschiedlicher Art. Zunächst die Hiobsbotschaft: Von den beiden US-Girls, die in den letzten zwei Wochen mit ihrem Nationalteam beim Grand Champions Cup in Japan waren, kehrte zu Wochenbeginn mit Zuspielerin Jenna Hagglund nur eine nach Vilsbiburg zurück.
Die am Rücken verletzte Libera Tamari Miyashiro ist aus Tokio direkt nach Hause in die USA geflogen, wo sie sich in den nächsten Wochen einem speziellen Reha-Programm unterzieht. Im Januar, so hofft man in Vilsbiburg, wird sie wieder zu den Roten Raben stoßen. Bis auf weiteres bekommt also die junge Anna Pogany weitere Bewährungschancen auf der Libera-Position.
Erfreuliche Meldungen von medizinischer Seite gibt es aber auch: Die zuletzt fehlende Liana Mesa Luaces kehrt gegen Aachen einsatzfähig in den Kader zurück, und Michelle Bartsch hat nach ihrer Bänderverletzung im Sprunggelenk bereits mit leichtem Training begonnen. Möglicherweise kann sie früher wieder spielen als bisher angenommen.
Unmittelbar nach dem Spiel werden in der Ballsporthalle in Anwesenheit von DVV-Bundesspielwart Frank Elsner die beiden Halbfinal-Paarungen ausgelost, die für Samstag, 14. Dezember, terminiert sind. Bereits qualifiziert für die Vorschlussrunde ist der Dresdner SC, der sich am Montagabend gegen VT Aurubis Hamburg mit 3:0 durchsetzte. Alle anderen Viertelfinals finden am Mittwoch statt, neben Vilsbiburg heißen die Schauplätze Schwerin (gegen Stuttgart) und Münster (gegen Thüringen).
Fotos (Peter Rußwurm):
oben: Kapitän Cristina Alves und ihre jungen Teamkolleginnen Linda Helterhoff, Celin Stöhr, Anna Pogany und Silvia Sperl (v.li.) bei der Ehrenrunde nach dem Bundesliga-Heimsieg gegen Stuttgart am letzten Samstag
unten: Die verletzte Tamari Miyashiro