Die Roten Raben starten mam Samstag, 17.30 Uhr, mit dem Auswärtsspiel in Dresden in die Finalserie um die Deutsche Meisterschaft. Was sind die Roten Raben des Jahrgangs 2013/14 für eine tolle Truppe! Mit dem DVV- Pokalsieg Anfang März haben sie sich schon einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert, doch die aktuelle Erfolgsstory des Vilsbiburger Volleyball-Teams geht weiter und weiter. Der überzeugende Platz 3 nach der Bundesliga-Vorrunde war ein gutes Sprungbrett in die Play-offs, wo die Roten Raben im Viertelfinale den SC Potsdam glatt in zwei Spielen ausschalteten. - Im Bild links eine Szene vom DVV-Pokalspiel zwischen beiden Teams im Dezember. - Das Halbfinale gegen den VC Wiesbaden geriet dann zu einem sportlichen Drama.
Das bessere Ende für Vilsbiburg, das am Mittwochabend das alles entscheidende dritte Match mit 3:2 (25:21, 25:21, 24:26, 26:28, 15:9) gewann und damit ins Endspiel um die Deutsche Meiste
rschaft einzog. Dort treffen die Roten Raben nun in maximal fünf Spielen auf den Vorrundensieger Dresdner SC. Los geht's am Samstag um 17.30 Uhr auswärts in der Margon-Arena, am Dienstag, 29. April, 18.30 Uhr, folgt Spiel zwei in der heimischen Ballsporthalle.
Können Cristina Alves und Co. den Schwung, ja die Euphorie vom Halbfinal-Triumph in die Endspiel-Serie mitnehmen? Die magische Nacht von Rüsselsheim, in der die Roten Raben den VC Wiesbaden nach einem unvergesslichen Fünf-Satz-Krimi in die Knie zwangen, ist jedenfalls dazu angetan, den Vilsbiburgerinnen weiteren Rückenwind zu geben. Ihr spielerisches Vermögen, ihre kämpferische Hingabe und ihre außerordentliche mentale Stärke sind Trümpfe, die in dieser Kombination seit Anfang Februar mit beeindruckender Regelmäßigkeit stechen. Neun der letzten zehn Bundesligaspiele hat Vilsbiburg gewonnen.
Gleichwohl liegt die Favoritenrolle für das Finale nicht beim Vorrundendritten aus Niederbayern. Dieser Part ist für Dresden reserviert, das nach drei Vizemeisterschaften in Folge und angesichts seines nominell hochwertigen Kaders schon vor der Saison allgemein als Titelkandidat Nr. 1 gehandelt wurde. Diesen Vorschusslorbeeren wurde der DSC in der sportlichen Praxis unter dem Strich gerecht, beendete die Punkterunde auf Platz 1 und schaltete auf dem Weg ins Play-off-Finale Thüringen in zwei sowie Aachen in drei Spielen aus.
Auch auf europäischer Ebene haben sich die Sächsinnen Respekt verschafft. Sie nahmen an der diesjährigen Champions League teil, scheiterten zwar in der Vorrunde, doch nach dem Wechsel in den CEV Cup erreichten sie dort das Halbfinale, wo sie gegen das von der 75-jährigen Trainer-Legende Nikolai Karpol betreute Team von Uralochka Ekaterinburg mit 3:2 und 1:3 knapp den Kürzeren zogen. In den Reihen der Dresdnerinnen findet man bekannte Namen wie Mareen Apitz, Stefanie Karg, Corina Ssuschke-Voigt, die Ex-Vilsbiburgerin Myrthe Schoot oder Lisa Izquierdo. Letztere musste am Mittwoch im entscheidenden Bundesliga-Halbfinale gegen Aachen mit einer Sprunggelenksverletzung raus.
Für die Roten Raben steht in den 68 Stunden zwischen dem letzten Ballwechsel gegen Wiesbaden und dem ersten Aufschlag in Dresden weniger intensives Training als vielmehr aktive Erholung auf dem Programm. Nach der nächtlichen Heimfahrt aus Rüsselsheim war am Donnerstag frei, für Freitagvormittag war eine Übungseinheit angesetzt, danach um 13.30 Uhr bereits wieder die Abfahrt nach Sachsen. Vor Ort in der Margon-Arena absolvieren die Vilsbiburgerinnen am Samstagfrüh noch das Abschlusstrainung.
Unterstützt werden sie auch im Finale wieder von ihren Schlachtenbummlern, die schon in Rüsselsheim für viel Stimmung sorgten. Zu Spiel 1 in Dresden veranstaltet der Fanclub „Rabenpower" eine Tagesfahrt für 15 (Mitglieder) bzw. 25 Euro; Abfahrt ist um 10 Uhr an der Ballsporthalle, anmelden kann man sich bei Martin Heider unter Telefon 0171/8158112.
Unterdessen läuft der Vorverkauf für Spiel 2 am Dienstag, 18.30 Uhr, in Vilsbiburg. Karten gibt es unter www.roteraben.de/tickets und an den bekannten Stellen.