Die Herbstbelebung auf dem lokalen udn regionalen Areitsmarktgeht geht weiter! Die Zahl der Arbeitslo- sen sinkt im Oktober um über 100 auf knapp 6.200. Die Arbeitslosenquote fällt auf 2,6 Prozent. Die Bun- desagentur für Arbeit organisiert sich überall neu:
Die Agenturbezirke werden den Gebietsgrenzen der Landkreise und Regierungsbezirke angepasst. Im Zuge dieser Umstrukturierungen hat die Agentur für Arbeit Landshut mit der Agentur für Arbeit Pfarrkirchen zum 1.Oktober fusioniert. Hierdurch wurde die Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen neu geschaffen und der Agenturbezirk hat sich entsprechend geändert. Der Bezirk umfasst nun die Stadt und den Land-kreis Landshut, sowie den Landkreis Dingolfing-Landau und den Landkreis Rottal-Inn. - In Landshut Stadt beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 4,4 und im Landkreis Landshut 2,2 Prozent.
Die Stadt und die Verwaltungsgemeinschaft Mainburg wird nun zusammen mit dem gesamten Landkreis Kelheim von der Agentur für Arbeit Regensburg betreut. Die Arbeitsmarktberichterstattung der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen erfolgt daher ab 1.Oktober nach dem neuen Gebiets-stand.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen im vergangenen Monat erfreulicherweise um 104 Personen auf 6.174 Personen gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 1,7 Prozent und lässt die Arbeitslosenquote von 2,7 auf 2,6 Prozent sinken. Im Vergleich zum Vorjahr ist wie in den letzten vier Monaten ein Anstieg zu verzeichnen. Dieser fällt mit 6,8 Prozent etwas höher aus als im September (3,1 Prozent).
In der Stadt Landshut fiel nach Regionen betrachtet fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober mit drei Prozent am stärksten aus. Hier waren im Oktober knapp 1.500 Menschen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 7,3 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote
beträgt 4,4 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 4,2 Prozent.
Im Landkreis Landshut ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 2,2 Prozent auf 1.815 Personen gefallen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,2 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 2 Prozent. Die Arbeitslosigkeit stieg hier binnen Jahresfrist um 10,2 Prozent.
Im Landkreis Dingolfing-Landau sind aktuell 1.100 Männer und Frauen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind es fünf Personen mehr (+0,5 Prozent) und im Vergleich zum Vormonat 28 (-2,5 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 2 Prozent. Im Vorjahr betrug sie noch 2,1 Prozent.
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosigkeit mit 1.765 Arbeitslosen um 7,2 Prozent höher als im Vorjahr und 0,6 Prozent höher als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr ist sie jeweils um 0,1 Prozentpunkte leicht gestiegen.
„Die Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt ist nach wie vor sehr gut. Es fällt aber auf, dass dieser enorme Aufwind der letzten Jahre etwas nachgelassen hat. Die Zahl der Arbeitslosen konnte im Vorjahresvergleich nicht weiter reduziert werden, die Zahl der gemeldeten Stellen ist rückläufig. Das sind Indizien für eine rückläufige Dynamik", so Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Besonders viele Jüngere fanden einen neuen Job
Am stärksten haben die Jüngeren (unter 25 Jahre) im Oktober vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert. 690 Jugendliche sind derzeit noch arbeitslos, um knapp 150 oder über 17 Prozent weniger als im September. Etwa 170 der arbeitslosen Jugendlichen sind unter 20 Jahre. Ein Teil der bisher arbeitslosen jungen Menschen hat im Oktober eine Beschäftigung aufgenommen, ein nicht unerheblicher Teil startete mit dem Studium an einer Hochschule. Der Anteil der Jüngeren an den Arbeitslosen liegt derzeit bei gut elf Prozent. Die meisten Jugendlichen sind nur kurz arbeitslos.
Dies bedeutet, dass nach der Ausbildung, nach Abschluss des Studiums oder auch nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses eine (neue) Beschäftigung zwar nicht nahtlos erlangt werden konnte, dass aber die Integrationsbemühungen sehr häufig nach nur sehr kurzer Zeit der Arbeitslosigkeit erfolgreich sind. Bei einem kleinen Teil der Jugendlichen gibt es jedoch Vermittlungshemmnisse, die dazu führen, dass eine Arbeitsaufnahme auch über Monate hinweg nicht gelingt, so z.B. bei Jugendlichen mit Suchtproblemen, alleinerziehenden jungen Müttern mit fehlender pas-sender Betreuungsmöglichkeit, Jugendlichen aus schwierigsten sozialen Verhältnissen. Hier gilt es über intensive Netzwerkarbeit mit anderen Einrichtungen darauf hinzuwirken, dass diese jungen Menschen den Arbeitsmarkt integriert werden können.
36,5 Prozent der Arbeitslosen ist über 50
Vor dem Hintergrund des nahenden Fachkräftebedarfs wird es immer wichtiger, alle Arbeitskräftepotentiale zu nutzen. Das beginnt bei den Jugendlichen, die die Schule ausbildungsreif entlassen müssen, um nahtlos eine Ausbildung beginnen zu können und auch bei schlechteren Noten eine Chance bekommen. Bei Frauen, die nur Teilzeit arbeiten können und bei älteren Arbeitslosen. Fast ein Viertel der bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen gemeldeten Arbeitslosen streben eine Teilzeit- oder Telearbeit an. 36,5 Prozent sind älter als 50 Jahre. „Die Gesellschaft kann es sich künftig nicht mehr leisten diese Potentiale ungenutzt zu lassen. Wir wünschen uns daher Arbeitgeber die vermehrt Stellen mit Teilzeitbeschäftigten besetzen und auf die Berufserfahrung Älte-rer zurückgreifen ", so Robert Maier.
Derzeit sind 2.250 freie Arbeitsstellen gemeldet
Aktuell sind der Agentur für Arbeit über 2.250 Stellen von heimischen Betrieben gemeldet. Das sind nahezu genauso viele wie im Vorjahr. Dennoch war im Oktober bei den neu gemeldeten Stellen im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von knapp 27 Prozent zu verzeichnen. Seit Jahresbeginn wurden fast 8.000 Stellen angezeigt. Das waren über 1.000 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Bei 2.094 der gemeldeten Stellen handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen, von denen wiederum 625 aus dem Bereich der Zeitarbeit stammen. Hier ist ein Rückgang von 18,4 Prozent festzustellen. Weitere Schwerpunkte gibt es im verarbeitenden Gewerbe (307), im Handel (285), im Baubereich (198) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (180).
Bei der Suche nach geeigneten Bewerbern für die gemeldeten Stellen fällt auf, dass die Bewer-berprofile zunehmend weniger den von Arbeitgebern geforderten und benannten Anforderungen entsprechen und in der Folge auch Verzögerungen bei der Besetzung von Stellen in den Betrieben eintreten. In dieser Situation ist es mehr denn je für die Agentur erforderlich, intensive Gespräche auf beiden Seiten zu führen. Auf Seiten der Arbeitslosen muss der Wille zu fachlicher Flexibilität und gegebenenfalls zu einer Qualifizierung gegeben sein. Die Agentur kann außerdem bei Einstel-lung von förderungsbedürftigen Personen finanzielle Zuschüsse gewähren.